IKRK unterstützt Waffenstillstand im Kongo - Freilassung von Inhaftierten
?Humanitäre Initiativen wie die Freilassung von Gefangenen sind oft die ersten Schritte, um Vertrauen und Zuversicht zwischen den Parteien auf dem langen Weg zum Frieden zu stärken", sagte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric in der Nacht zu Sonntag. Das Team wolle die Freilassung von Gefangenen auf beiden Seiten unterstützen, ?damit sie sicher nach Hause zurückkehren und mit ihren Familien wiedervereint werden können", so Spoljaric weiter. Der brutale Konflikt im Osten des Landes habe Generationen von Zivilisten in einem jahrzehntelangen Kreislauf aus Leid, Tod und Vertreibung gefangen gehalten.
Zukunft, die auf Frieden basiert
Das nun verhandelte Abkommen wie eine im vergangenen Monat unterzeichnete Erklärung zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda geben nun Grund zu Hoffnung. Sie böten der Region eine wichtige Gelegenheit, eine neue, auf Frieden und Stabilität basierende Zukunft zu gestalten, so das IKRK. Bereits zwischen dem 30. April und dem 15. Mai hat die Organisation eigenen Angaben zufolge den Transport von mehr als 1.300 entwaffneten Angehörigen der Regierungstruppen und ihren Familien von Goma im Osten in die Hauptstadt Kinshasa unterstützt. Das IKRK bezeichnete sich dabei als humanitärer, neutraler Vermittler.
Regierung muss Region wieder kontrollieren
Der Abkommensunterzeichnung waren drei Monate Verhandlungen vorausgegangen. Neben einem sofortigen Waffenstillstand verpflichten sich Regierung und Rebellen zu weiteren offenen Verhandlungen über einen endgültigen Friedensschluss. Darin soll auch festgehalten werden, wie die Kontrolle der Regierung im Osten des Landes langsam wiederhergestellt werden kann.Seit zwei Jahren kämpft die kongolesische Armee in der Region Nord-Kivu im Osten des Landes gegen die vom Nachbarland Ruanda unterstützten M23. Der Rebellengruppe gelangen seit Beginn des Jahres große Gebietserfolge, so konnten sie die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu einnehmen. Wegen der Kämpfe zwischen Armee und Milizen mussten nach UN-Angaben bereits über eine halbe Million Menschen ihre Heimat verlassen. Sie sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Die Region ist auch wegen Bodenschätzen begehrt.
(kna - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.