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Kardinal Silvano Maria Tomasi Kardinal Silvano Maria Tomasi  (Vatican Media)

USA: Religionen als Schlüsselakteure für nukleare Abrüstung

Religi?se Gemeinschaften k?nnen Schlüsselrollen bei der nuklearen Abrüstung spielen. Das sagte der langj?hrige Vatikan-Diplomat Kardinal Silvano Maria Tomasi bei der Nobelpreistr?ger-Versammlung zur Verhütung eines Atomkriegs, die vom 14. bis 16. Juli an der University of Chicago stattfand.

Kardinal Tomasi betonte, dass religiöse Gemeinschaften durch bestimmte Initiativen konkret zum Abrüstungsprozess beitragen können.

Zum einen könnten sie im Rahmen eines ?Interfaith Verification“- Programms als moralische Zeugen an der UN-Abrüstungsinspektion teilnehmen und so für mehr Transparenz und Vertrauen sorgen.

Zum anderen wären auch regionale, interreligiöse Dialogformate als quasi-Frühwarnplattformen denkbar, um gefährliche Aufrüstungstrends frühzeitig erkennen zu können. Diese könnten auch in Kollaboration mit politischen Führungspersönlichkeiten geführt werden.

Schließlich könnte ein ?globaler interreligiöser Rat“, bestehend aus ?Vertretern der großen Weltreligionen, Ethikern, Wissenschaftlern und Abrüstungsexperten jährliche Berichte über die ethischen Implikationen neuer Technologien im Hinblick auf die nukleare Stabilität bewerten und veröffentlichen“, so Kardinal Tomasi.

Ein trauriger Jahrestag

Der letzte Tag der Versammlung fiel auf den 80. Jahrestag des Trinity-Tests, der 1945 auf dem Truppenübungsplatz Alamogordo stattfand. Der Trinity-Test war die erste jemals erfolgte Kernwaffenexplosion. Der Test hatte katastrophale Folgen. Wenige Tage später warfen die USA dann zwei Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki ab, wobei insgesamt mindestens 210.000 Menschen getötet wurden.

Tomasi nahm in seiner Rede auch auf den traurigen Jahrestag Bezug: ?Die Trinity-Explosion hat uns gezeigt, was wir zu zerstören imstande sind. Die Aufgabe, die nun vor uns liegt, besteht darin, wiederzuentdecken, was wir zu bewahren und aufzubauen imstande sind!“, betonte er.

Aus diesem Anlass leitete Erzbischof John C. Wester aus Santa Fe, New Mexico, zusammen weiteren katholischen Bischöfen des Bundesstaates sowie anderen Religionsführern und Laien, ein Gebet für Frieden und nukleare Abrüstung auf dem Trinity-Testgelände in der Wüste Jornada del Muerto. Später am selben Tag zelebrierte der Erzbischof eine Messe in Tularosa, New Mexico, gefolgt von einer Kerzenlicht-Vigil für die Opfer des Trinity-Tests.

Maßnahmen für Abrüstung 

Ergebnis des dreitägigen Treffens der rund 20 Nobelpreisträger und 60 Nuklearexperten war eine Erklärung mit ?pragmatischen Maßnahmen“ für Schritte in Richtung langfristiger Abrüstung.

Darin enthalten ist u.a. ein weltweites Bekenntnis zur Beendigung explosiver Nukleartests. Die Erklärung forderte außerdem Russland, die USA und China auf, ihre bestehenden Arsenale zu reduzieren und einen weiteren Ausbau ihrer Bestände zu stoppen.

(osv news - rva)

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23. Juli 2025, 15:57