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Syrische Sicherheitskr?fte mit Beduinen an einem Checkpoint in der N?he der Stadt Suwaida Syrische Sicherheitskr?fte mit Beduinen an einem Checkpoint in der N?he der Stadt Suwaida 

Syrien: 145.000 Menschen gewaltsam vertrieben

Die humanit?re Lage im südlichen Syrien hat sich durch die Gewalt in der Region weiter versch?rft.

145.000 Menschen seien bisher durch Kämpfe und Gewaltakte vertrieben worden, teilte das UNO-Nothilfebüro OCHA am Donnerstag mit. Die meisten Betroffenen seien innerhalb der Provinz Suwaida oder in der benachbarten Provinz Daraa vertrieben worden. Von der Gewalt betroffen sind schätzungsweise 220.000 Menschen.

Nachdem bei Kämpfen auch Stromleitungen beschädigt wurden, seien Tausende Menschen in der ohnehin schlecht versorgten Region ohne Strom. Es gebe zudem kaum Zugang zu sauberem Wasser oder zu Kommunikationsnetzen. Aus Angst vor Kämpfen, mangels Strom und Wasser und weil zu wenig Nachschub an Lebensmitteln kommt, hätten auch viele Bäckereien und Geschäfte geschlossen.

?Weil die Spannungen zunehmen und Straßen zu den betroffenen Gebieten immer gefährlicher werden, ist es extrem schwierig, die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu erreichen“, teilte der Syrische Rote Halbmond mit. Die Organisation hat etwa Lebensmittel, Wasser, Mehl für Bäckereien sowie Matratzen und Solar-Ladegeräte in den Süden geliefert. Sie brachte auch 10.000 Liter Treibstoff für Krankenhäuser und Wasserwerke. ?Der Bedarf übersteigt die verfügbaren Ressourcen bei Weitem“, so der Rote Halbmond.

Vertriebene Christen sitzen fest

Auch das Linzer Hilfswerk ICO hat am Donnerstag einmal mehr auf die prekäre Situation vor Ort in der Region Suwaida aufmerksam gemacht. ICO-Obmann Slawomir Dadas berief sich dabei auf Informationen von vor Ort. So stehe man etwa mit den christlichen Bewohnern des Dorfes Alsoura Alkabira in Kontakt, die sich vor angreifenden Jihadisten in die Kleinstadt Shahba retten konnten, mit nichts als den Kleidern am Leib. In der melkitisch-katholischen Gemeinde St. Philippus in Shahba wurden sie provisorisch aufgenommen. Mittlerweile konnte eine kleine Gruppe Kranker unter UN-Vermittlung und -Schutz aus Shahba nach Damaskus gebracht werden. Mehr als 100 Personen würden aber immer noch festsitzen.

Informanten vor Ort würden zudem darauf hinweisen, dass viele Falschmeldungen verbreitet würden, wonach die Christen von den Drusen angegriffen und vertrieben worden waren. Das Gegenteil sei der Fall: Die Drusen hätten die Christen in den von Milizen angegriffenen Dörfern geschützt. Beide Gruppen lebten friedlich zusammen, so der ICO-Obmann, der auch auf entsprechende offizielle Stellungnahmen von kirchlichen Vertretern verwies.

(kap – sk)
 

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24. Juli 2025, 15:05