Polen: Kirchenstrafe für Priester nach Tötungsdelikt beantragt
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat der 60-jährige Vorsteher einer kleinen Gemeinde südlich von Warschau die Tat gestanden. Ermittelt werde wegen eines Mordes mit besonderer Grausamkeit, sagte eine Vertreterin der Behörde in Radom. Ein Gericht erließ für vorerst drei Monate einen Haftbefehl. Das Opfer war am Donnerstagabend schwer verletzt und brennend auf einer Straße bei dem Ort Chynow gefunden worden. Der 68-jährige Obdachlose starb an den Brandverletzungen.
Der Wagen des Priesters wurde von einem Zeugen am Tatort beobachtet, deshalb wurde der Verdächtige am Freitag festgenommen. Ihm droht lebenslange Haft. Priester soll mit Axt zugeschlagen haben. Der Geistliche sei auf einer Autofahrt mit dem Mann in Streit geraten, hieß es. Er habe ihn mit einer Axt auf den Kopf geschlagen, mit Benzin übergossen und angezündet.
Zum Motiv teilten die Ermittler mit, der Obdachlose habe dem Priester eine Immobilie überschrieben. Dafür habe dieser ihm eine Wohnung verschaffen und sich zeitlebens um ihn kümmern sollen. In dem Streit sei es nach Angaben des Priesters um den künftigen Wohnort gegangen.
Oberhirte Galbas schrieb an die Gläubigen seiner Erzdiözese, eine Erklärung für das „schreckliche Verbrechen“ habe er nicht. Er fühle sich aber im Guten wie im Schlechten verantwortlich für das, was in seiner Kirche passiere. „Ich bitte um Vergebung“, zitierte die APA aus dem Bericht von PAP.
(kap - skr)
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