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Pater Francesco Rapacioli, neuer Generaloberer des P?pstlichen Instituts für Auslandsmissionen (PIME) Pater Francesco Rapacioli, neuer Generaloberer des P?pstlichen Instituts für Auslandsmissionen (PIME)  

Neuer PIME-Chef über Auslandsmissionen, KI und Papst Leo

Pater Francesco Rapacioli, der als Missionar in Bangladesch lebt und arbeitet, ist seit 7. Juli neuer Generaloberer des P?pstlichen Instituts für Auslandsmissionen (PIME), das in diesem Jahr sein 175-j?hriges Bestehen feiert. Im Interview mit uns berichtet er über aktuelle Herausforderungen wie künstliche Intelligenz (KI), bittet um Gebet für alle Missionare und berichtet, er sei ?stolz darauf, einen Missionar als Papst zu haben“. Leo will PIME diesen Samstag treffen.

Daniele Piccini und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt

Der 62-jährige Italiener Rapacioli folgt auf Pater Ferruccio Brambillasca, der mit zwei Amtszeiten seit 2013 an der Spitze des PIME stand. Rapacioli wurde diesen Montag (7. Juli) bei der 16. Generalversammlung des Instituts gewählt, die seit dem 22. Juni in Rom stattfindet und noch bis 15. Juli (kommenden Dienstag) dauert.

Ein Papst, der Missionar war

Der jetzige Papst Leo war früher selbst auch Missionar. Der Augustinerpater, der im Mai zum Papst gewählt wurde, wirkte  viele Jahre in Peru. Was bedeutet das für Pater Rapacioli und das Päpstliche Institut für Auslandsmissionen? ?Wir sind natürlich sehr stolz darauf, einen Papst zu haben, der Missionar war. Die Mission ist nicht nur ein Dienst an den Menschen, zu denen wir gerufen werden - sie prägt auch diejenigen, die zu diesem Dienst berufen sind. Ich bin fest überzeugt davon, dass diese zwanzig Jahre, die Papst Leo zunächst als Missionar und dann als Bischof in Peru verbracht hat, seine Bildung, seine Sensibilität und seine Denkweise beeinflusst haben. Und wir sind sehr stolz darauf und sehr froh darüber", sagt uns der neue PIME-Generalobere. 

Der jetzige Papst Leo während seiner Zeit in Peru
Der jetzige Papst Leo während seiner Zeit in Peru   (ANSA)
Zum Nachhören

Diesen Samstag: Besuch beim Papst in Castel Gandolfo

Diesen Samstag, 12. Juli, wird PIME Papst Leo XIV. im Sommerurlaub in Castel Gandolfo besuchen. Der neue PIME-Generalobere freut sich schon darauf:

?Er hat zugestimmt, uns trotz seines Sommerurlaubs in Castel Gandolfo zu empfangen, gemeinsam mit verschiedenen Frauenorden. Das zeigt schon, dass es da einfach einen Einklang gibt, gerade aufgrund seiner Erfahrung als Missionar, die er ja selbst auch gemacht hat und mit uns teilt und die er genau kennt. Ich glaube, ein Dienst, den Papst Leo innerhalb der Kirche leisten kann - jenseits seiner großen Fähigkeit der Vermittlung, seines Einsatzes für Frieden und Entwicklung, die sicher in seinem Lehramt sehr präsent sind  -, ist auch seine Erfahrung als Missionar; also wahrzunehmen, dass der Missionar nicht mehr nur eine Figur ist, die sich teilweise fast außerhalb der Kirche, an den Grenzen der Kirche befindet. Ein Missionar hat Anteil am Sendungsauftrag der Kirche. Das kann meiner Meinung nach der Kirche helfen, ihren Auftrag zur Evangelisierung und Mission in ihren verschiedenen Handlungsbereichen besser wahrzunehmen." 

Seit Sonntag ist Papst Leo in Castel Gandolfo
Seit Sonntag ist Papst Leo in Castel Gandolfo   (ANSA)

?Er hat zugestimmt, uns trotz seines Sommerurlaubs in Castel Gandolfo zu empfangen, gemeinsam mit anderen weiblichen Orden. Das zeigt schon, dass es da einfach einen Einklang gibt, gerade aufgrund seiner Erfahrung als Missionar, die er ja selbst auch gemacht hat und mit uns teilt“

Papst Leo XIV. hatte zudem zu Beginn der Vollversammlung des Päpstlichen Instituts für Auslandsmissionen einen Gruß geschickt: ?Er hat uns einen Brief geschickt, der an meinen Vorgänger, Pater Brambillasca adressiert war. Ein sehr schöner Brief, zwei bis drei Seiten lang, der auch seine Aufmerksamkeit uns gegenüber zeigt", berichtet Pater Rapacioli. In dem Schreiben ruft Leo die Auslandsmissionen auf, ?in Kontexten des Leidens im Namen Christi Werkzeug des Friedens" zu sein und die Evangelisierung ?durch den brüderlichen Dialog mit anderen Religionen" fortzusetzen. Das katholische Kirchenoberhaupt gibt der PIME-Vollversammlung in dem Brief auch mit, ?Förderer einer Kultur der Solidarität und des Willkommens" zu sein.

175 Jahre PIME - KI neues ?Territorium" für die Mission

Dieses Jahr feiert das Päpstliche Institut für Auslandsmissionen seinen 175. Geburtstag: Gegründet wurde es 1850 von Bischof Angelo Ramazzotti mit dem ursprünglichen Namen ?Seminario Lombardo per le Missioni Estere" (Lombardisches Seminar für Auslandsmissionen). Seitdem ist die Welt, in der die Missionare tätig sein sollen, deutlich komplexer geworden und es gibt viele neue Herausforderungen. Etwa eine vielerorts zunehmende Säkularisierung, Migrationsbewegungen und Künstliche Intelligenz (KI): ?Das Thema der künstlichen Intelligenz, der sogenannte 6. Kontinent, fordert uns natürlich heraus, und das können wir als Missionare nicht ignorieren. Es ist übrigens eine Realität, die alle Kontinente und verschiedene Altersgruppen betrifft und die man definitiv auf dem Schirm haben muss. Das ist natürlich ein Bereich, der uns in den nächsten Jahren herausfordern wird und in dem wir uns weiterbilden müssen. Und wir müssen auch das Potenzial - auch der jüngeren Menschen, die, wie ich meine, mit diesen Mitteln vertrauter sind - sehen und nutzen, um diese Werkzeuge im Sinne der Evangelisierung einsetzen zu können." 

Bitte um Gebete

Pater Francesco Rapacioli bittet als neuer Generaloberer des Päpstlichen Instituts für die Auslandsmissionen (PIME) auch um Nähe und Gebet:

?Ich möchte alle Institute des kontemplativen Lebens um eine Fürbitte, ein Gebet bitten, damit die PIME-Missionare und alle Missionare ad gentes ihren Dienst als Auftrag der Kirche und als Ausdruck des - ,Atems des Heiligen Geistes` - erfüllen können."

(vatican news - sst)

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09. Juli 2025, 11:48