Mali: Katholischen Schulen droht das Aus
Rund achtzig Prozent der Schüler an katholischen Schulen im Land gehören der muslimischen Bevölkerungsmehrheit an. An den circa 140 Schulen unterrichten etwa 1.600 Lehrer ungefähr 40.000 Schülerinnen und Schüler. Ein Abkommen zwischen der malischen Regierung und der katholischen Bischofskonferenz aus dem Jahr 1972 hatte katholischen Schulen bisher staatliche Subventionen von bis zu achtzig Prozent der Lehrergehälter zugesichert. Im Gegenzug übernahm die Kirche die Kosten für Verwaltung, Gebäude, Sozialabgaben und die Leitung der Schulen.
In den letzten Jahren hatte die Regierung zunehmend Schwierigkeiten, ihre finanziellen Verpflichtungen einzuhalten. Viele katholische Schulen mussten Schulden aufnehmen, um ihre Lehrer weiterhin bezahlen zu können. Schon letztes Jahr hatte die Regierung die Zahlung der Subventionen ausgesetzt, aber diese Blockade rechtzeitig zu Beginn des Schuljahres doch wieder aufgehoben.
Militärs an der Macht
Mali, ein Land mit nur rund drei Prozent Christen, leidet seit 2012 unter wachsendem islamistischen Einfluss und befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Situation verschärfte sich weiter, seit das Militär 2020 die Macht übernahm.
(vatican news – sk)
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