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Ostkongo: Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist allgegenwärtig. ³§³¦³ó±ô¾±±ðß±ð²Ô die Folgen eine Teenager-Schwangerschaft ein, sollen die betroffenen Mädchen ihre Ausbildung an einer katholischen Schule abbrechen - so die Bischöfe. Ostkongo: Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist allgegenwärtig. ³§³¦³ó±ô¾±±ðß±ð²Ô die Folgen eine Teenager-Schwangerschaft ein, sollen die betroffenen Mädchen ihre Ausbildung an einer katholischen Schule abbrechen - so die Bischöfe.   (AFP or licensors)

Kongo: Schwangere Teenager sollen katholische Schulen verlassen

Die katholische Kirche in der Demokratischen Republik Kongo lehnt die Fortsetzung des Schulbesuchs schwangerer Schülerinnen ab. Das geht aus einem Schreiben der katholischen Bischofskonferenz hervor, aus dem der Sender Radio France Internationale (Donnerstag) zitiert. Demnach wird ihnen der Wechsel an eine staatliche Schule nahegelegt.

Mit der Entscheidung reagiert die Kirche auf ein am Montag veröffentlichtes Rundschreiben des kongolesischen Bildungsministeriums. Aus diesem zitieren mehrere lokale Medien: „Das Ministerium für nationale Bildung ist der Ansicht, dass es keine Rechtfertigung dafür gibt, schwangere Mädchen vom Bildungssystem auszuschließen, wenn sie kein Interesse an einem Schulabbruch bekundet haben." Alle Bildungseinrichtungen müssten deshalb den weiteren Schulbesuch ermöglichen. Sanktionen oder ein Ausschluss würde nicht akzeptiert.

Moral und Disziplin

Die Bischöfe begründen ihre Entscheidung indes mit Disziplin und Moral. Auch hoffe man, dass keine Fälle von Schwangerschaft auftreten würden. In dem zentralafrikanischen Land gibt es laut Vatikan-Angaben mehr als 18.000 katholische Grund- sowie weiterführende Schulen. Knapp ein Drittel der Bevölkerung von 115 Millionen Menschen ist katholisch.

Der Schulbesuch schwangerer Schülerinnen wird auch in anderen afrikanischen Ländern diskutiert. So hob die Regierung von Sierra Leone in Westafrika 2020 ein Schulverbot für schwangere Schülerinnen auf. Dort waren während des Ebola-Ausbruchs 2014 und 2015 Schulen geschlossen worden. Die Folge: Gerade Mädchen waren schlechter vor häuslicher und sexualisierter Gewalt geschützt. Schwanger durften sie allerdings nach Ende der Schließungen nicht wieder auf die Schulbank.

Kinderehen und keine Familienplanung

Weitere Gründe für Teenagerschwangerschaften sind Kinderehen. So werden beispielsweise laut der nichtstaatlichen Organisation „Girls not Brides" im Sahelstaat Niger drei von vier Mädchen vor ihrer Volljährigkeit verheiratet. Gerade in ländlichen Regionen ist überall auf dem Kontinent der Zugang zu Familienplanung eingeschränkt.

Vor allem in der Krisenregion Ostkongo kommt massive sexualisierte Gewalt hinzu. Im April gab das Kinderhilfswerk Unicef an, dass dort jede halbe Stunde ein Kind vergewaltigt wird. Sexualisierte Gewalt wird im Ostkongo gezielt als Kriegswaffe eingesetzt.

(kna – gs)

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18. Juli 2025, 10:25