Indonesien: Katholischer Gouverneur spricht nicht mit Demonstranten
Dort verweigerte Emanuel Melkiades Laka Lena laut indonesischer Medien den direkten Dialog mit Demonstranten und traf nur fünf Vertreter der Gemeinde unter Polizeischutz. Ein von ihm eingesetzter Bericht hatte zuvor „geschlossene Räume für den Dialog und fehlende zugängliche Informationen für Bewohner“ festgestellt. Der Franziskaner Fridus Derong warf dem Gouverneur vor, der Besuch habe „eine arrogante, repressive Macht gezeigt, die feindlich gegenüber den Stimmen der indigenen Gemeinschaften“ sei. Er erklärte, wer wirklichen Dialog wolle, müsse „offen mit den Menschen sprechen“.
Seit zwei Jahren erleben Bewohner Polizeieinsätze und Vermessungen, mindestens 22 Menschen seien wegen ihres Widerstands Opfer von Gewalt, Einschüchterung und Strafverfahren geworden, so Derong. Der Gouverneur betonte, er sei gekommen, „um Anliegen, Einwände und Zustimmung zu hören“, und wolle Lösungen finden, „damit Entwicklung allen zugutekommt“.
UCA News zitiert einen Anwohner namens Agustinus Tuju, der die Ablehnung des Projektes durch die Gemeinschaft mit dem Argument begründet: „Wenn unser Land umgewidmet wird, verlieren wir unsere Werte.“ Die Insel Flores ist eines der wenigen Gebiete Indonesiens mit christlicher Bevölkerungsmehrheit.
(ucan)
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