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Caritas-Generalsekret?r fordert sofortiges Ende der Gewalt in Gaza

Nach dem t?dlichen Angriff auf die katholische Pfarrei in Gaza und angesichts der humanit?ren Notlage fordert der Generalsekret?r von Caritas Internationalis, Alistair Dutton, ein sofortiges Ende der Bombardierungen. Auch Papst Leo XIV. ruft zur Einhaltung des humanit?ren V?lkerrechts auf.

Kielce Gussie und Mario Galgano - Vatikanstadt

Der Generalsekretär von Caritas Internationalis, Alistair Dutton, äußert sich in einem Interview mit Vatican News erschüttert über die humanitäre Lage im Gazastreifen und fordert ein sofortiges Ende der Angriffe. Er greift damit den Appell von Leo XIV. beim Angelus-Gebet in Castel Gandolfo am Sonntag auf. Der Papst hatte zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts aufgerufen.

Zum Nachhören - die Lage in Gaza

Dutton nahm insbesondere Bezug auf den Angriff auf die katholische Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza, bei dem am letzten Donnerstag drei Christen getötet wurden. Zwei von ihnen hätten in einem Zelt von Caritas Jerusalem mitgearbeitet, das psychologische Betreuung für Menschen unter extremen Bedingungen bietet. ?Wie der heilige Paulus sagt: Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit“, erklärte Dutton. Im Namen von Caritas Internationalis äußerte er Trauer und Empörung über die Ereignisse.

Dramatische Situation

Die Situation in Gaza sei dramatisch, sagte Dutton weiter. Die 2,1 Millionen Einwohner litten unter Hunger, fehlender medizinischer Versorgung und dem Verlust sicherer Zufluchtsorte. Dutton betonte: ?Jeden Tag werden zwanzig bis dreißig Menschen erschossen, während sie versuchen, Nahrung für ihre Familien zu bekommen.“ Trotz einer Zusage der israelischen Regierung, Hilfslieferungen zuzulassen, komme nur ein Bruchteil der benötigten Güter durch. Viele Menschen seien beim Warten auf Hilfsgüter getötet worden.

?Niemand sollte gezwungen werden, zu migrieren.“

Der Caritas-Generalsekretär kritisierte zudem den Plan des israelischen Verteidigungsministers, ein ?humanitäres Lager“ in Rafah einzurichten. Dieses Gebiet verfüge über keinerlei Infrastruktur. Der frühere israelische Premierminister Ehud Olmert habe es als ?Konzentrationslager“ bezeichnet. Dutton warnte: ?Niemand sollte gezwungen werden, zu migrieren.“ Eine solche Maßnahme verstoße gegen das Völkerrecht.

Palästinenser betrachten Lebensmittel, die auf einem behelfsmäßigen Markt im Mawasi-Gebiet von Rafah zum Verkauf angeboten werden, inmitten eines enormen Preisanstiegs bei den ohnehin knappen Lebensmitteln im von Israel belagerten Gazastreifen
Palästinenser betrachten Lebensmittel, die auf einem behelfsmäßigen Markt im Mawasi-Gebiet von Rafah zum Verkauf angeboten werden, inmitten eines enormen Preisanstiegs bei den ohnehin knappen Lebensmitteln im von Israel belagerten Gazastreifen   (AFP or licensors)

Der Zugang zu medizinischer Versorgung sei stark eingeschränkt. Viele Kliniken seien geschlossen, funktionierende Einrichtungen verfügten kaum über notwendiges Material. Nach dem Angriff auf die Pfarrei seien zwei Menschen in ein Krankenhaus gebracht worden und dort gestorben – ?aus Mangel an einfachsten medizinischen Hilfsmitteln“.

Dutton forderte die Staatengemeinschaft auf, ?dem Staat Israel gegenüber deutlich zu machen, dass das so nicht weitergehen kann“. Staaten, die Israel unterstützten, müssten ihr Handeln überdenken. ?Wir brauchen ein sofortiges Ende der Bombardierungen und Gräueltaten.“

Kardinal Pizzaballa besucht Pfarrei unter Beschuss

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, ist am Sonntagabend von einem Solidaritätsbesuch in Gaza nach Jerusalem zurückgekehrt. Seit dem Anschlag auf die Pfarrei der Heiligen Familie, deren Gemeinde sich seit dem 7. Oktober halbiert hat, hat sich der Kardinal drei Tage lang auf dem Gelände der Pfarrei in Gaza-Stadt aufgehalten. Bei der Sonntagsmesse sprach er den verbliebenen Gläubigen Mut zu: ?Ihr werdet nicht vergessen werden“. Das Geräusch explodierender Geschosse überlagerte dabei immer wieder die Liturgie.

Mit seinen Worten wolle er Hoffnung vermitteln, so Pizzaballa; er versicherte der gesamten Bevölkerung von Gaza seine Sorge und Anteilnahme. Inmitten von Zerstörung bleibe das Leben gegenwärtig, sagte der Kardinal in seiner Predigt. 

(vatican news)

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21. Juli 2025, 10:03