Venezuela: Not bedrückt
Aufgrund der anhaltenden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Krise greifen in Venezuela psychische Erkrankungen um sich, vor allem bei jungen Menschen. Ein Drittel der Bevölkerung fühle sich krank. Angst, Verzweiflung und Misstrauen beeinträchtigten die psychische Gesundheit und die kollektive Widerstandsfähigkeit. Das geht aus einer jüngst veröffentlichten Studie ?Psychodata 2024“ der Fakultät für Psychologie der Katholischen Universität Ucab hervor. Betroffen seien 89 Prozent der Venezolaner.
Caritas-Vertreterin Jeanette Rincón erklärte, die Venezolaner lebten ?mit verletzter Hoffnung“ und litten unter Missständen wie fehlender Gesundheitsversorgung und dem Zusammenbruch der öffentlichen Dienste. In Gesellschaften mit psychischen Problemen, ?die durch anhaltende Gewalt und Menschenrechtsverletzungen verursacht werden, sei es schwierig, ein friedliches Umfeld aufzubauen“. ?Wenn es uns nicht gelingt, Frieden zu schaffen, wird es keine Entwicklung, keinen Wohlstand und keine sozialen Veränderungen geben, die für die Venezolaner notwendig sind, um eine gute Lebensqualität zu haben“, so Rincón.
Krise
Venezuela befindet sich in einer tiefen Krise, die sich durch politische, wirtschaftliche und soziale Probleme auszeichnet. Die Wirtschaft ist stark geschrumpft, was zu Hyperinflation, Versorgungsengpässen und einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems geführt hat. Millionen von Venezolanern sind aufgrund der Armut und Gewalt geflohen. Die politische Situation ist von Spannungen und Konflikten zwischen der Regierung und der Opposition geprägt.
(sir – pr)
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