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Zerst?rung: Der Innenraum der Eliaskirche nach dem Anschlag Zerst?rung: Der Innenraum der Eliaskirche nach dem Anschlag  (? Patriarchato greco-ortodosso di Antiochia )

Syrien: Splittergruppe bekennt sich zu Anschlag in Damaskus

Eine sunnitische Extremistengruppe bekennt zu dem Selbstmordanschlag auf eine Kirche in Damaskus; die syrische Regierung beharrt darauf, dass diese Extremistengruppe Teil der Terrorbewegung ?Islamischer Staat“ sei.

Bei dem Anschlag vom vergangenen Sonntag waren 25 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden.

In einer Erklärung der Miliz auf Telegram hieß es, ein Aktivist habe die St.-Elias-Kirche im Damaszener Stadtteil Dwelaa in die Luft gesprengt. Der Anschlag, so das Bekennerschreiben, sei auf eine nicht näher bezeichnete ?Provokation“ zurückzuführen.

Zelle folgt dem IS

Die islamistischen Behörden Syriens, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad im Dezember die Macht übernommen hatten, machten schnell die Terrormiliz ?Islamischer Staat“ für den Anschlag verantwortlich und gaben vergangenen Montag mehrere Verhaftungen im Rahmen einer Sicherheitsoperation gegen IS-nahe Zellen bekannt. Der IS hat sich indes nicht zu dem Anschlag bekannt; Saraya Ansar al-Sunna bezeichnete die Version der Regierung als ?unwahr“.

Das syrische Innenministerium gab am vergangenen Dienstag an, dass die Zelle hinter dem Anschlag ?offiziell dem IS folgt“ und fügte hinzu, dass Saraya Ansar al-Sunna ?nicht unabhängig“, sondern dem IS verpflichtet sei. Außerdem, so der Sprecher des Innenministeriums, sei der Kirchenattentäter kein Syrer, ohne seine Nationalität zu nennen, und dass er mit einem anderen Selbstmordattentäter aus dem Lager al-Hol im Nordosten nach Damaskus gekommen sei, in dem Vertriebene und Verwandte von IS-Mitgliedern leben.

Johannes X.: ?Das erste derartige Massaker seit 1860“

Laut dem syrischen Analysten Aymenn Jawad al-Tamimi könne es sich bei Saraya Ansar al-Sunna um ?eine Pro-IS-Splittergruppe handeln“, die in erster Linie aus Überläufern von Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und anderen Gruppierungen besteht, aber derzeit unabhängig vom IS operiert.“ HTS ist die islamistische Gruppe unter Syriens jetzigem Präsidenten Ahmed al-Sharaa. Sie hatte den Sturz von Assad im vergangenen Dezember angeführt; die HTS war einst mit Al-Qaida verbunden, bevor sie 2016 ihre Verbindungen abbrach. Es könne sich bei den Attentätern aber auch um eine ?reine IS-Tarngruppe“ handeln.

Bei der Beerdigung einiger der Getöteten in der Heilig-Kreuz-Kirche in Damaskus bezeichnete der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien und des gesamten Ostens, Johannes X., den Anschlag als ?inakzeptabel“ Dieses ?abscheuliche Verbrechen in der Mar-Elias-Kirche“ sei ?das erste Massaker dieser Art in Syrien seit 1860“, sagte der Patriarch und bezog sich dabei auf die Massentötungen von Christen in Damaskus unter dem Osmanischen Reich.

Knappe Reaktion der neuen Machthaber

?Wir lehnen es ab, dass diese Ereignisse während der Revolution und in Ihrer ehrwürdigen Ära stattfinden“. Präsident al-Sharaa hatte den Berater des Patriarchen angerufen, um sein Beileid zu bekunden, was Johannes X. als ?unzureichend“ bezeichnete.

Die neuen Behörden hatten wiederholt den Schutz religiöser Minderheiten versichert schützen, obwohl es in den letzten Monaten immer wieder zu religiöser Gewalt gekommen war. Das Selbstmordattentat folgte auf Massaker an Alawiten – der Glaubensgruppe, der Assad angehört – und Zusammenstöße mit drusischen Kämpfern. Das Blutvergießen hat Zweifel an der Fähigkeit der Regierung aufkommen lassen, die radikalen Kämpfer, die an Assads Sturz beteiligt waren, zu kontrollieren.

(ucanews – lv)

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25. Juni 2025, 13:14