Heiliges Land: Christen fordern Ende des Gaza-Krieges
Die Lage der palästinensischen Bevölkerung von etwa zwei Millionen Menschen werde inmitten von Tod, Zerstörung und Hunger immer schlimmer, warnte die ?Jerusalem Voice for Justice“ am Wochenende. Der ökumenischen Gruppe gehören unter anderem der frühere Lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, der griechisch-orthodoxe Bischof Atallah Hanna und der emeritierte Lutheranische Bischof des Heiligen Landes Munib Younan an.
In ihrem Appell prangern sie insbesondere die israelischen Bedingungen bei der Verteilung von Hilfsgütern an. Die Armee lässt diese ausschließlich in sogenannten Sicheren Verteilungszonen unter israelischem Kommando zu. Damit bleibe den Menschen in Gaza nur die Wahl zwischen einer Versorgung unter israelischer Militärkontrolle und dem Hungern. Israel nutze dies gezielt als Strategie, um die Palästinenser aus ihren Heimatgebieten zu vertreiben, und verstoße damit gegen die Genfer Konvention.
Zehntausende Tote
Derweil sind nach Angaben der ?Voice of Jerusalem for Justice“ seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober 2023 rund 55.000 Menschen getötet und mehr als 120.000 verletzt worden. Israel bestreite diese Zahlen, verhindere aber zugleich die Berichterstattung aus dem Gazastreifen, indem Journalisten und Journalistinnen dort der Zutritt verweigert werde. Rund 180 Medienschaffende seien vom Militär getötet worden. Zugleich setze es die noch lebenden 24 Geiseln, die sich noch in den Händen der Terrororganisation Hamas befinden, weiterhin der Lebensgefahr aus.
?Wir flehen euch an, nicht aufzugeben“, so der Appell der christlichen Gruppe an die internationale Gemeinschaft. ?Lasst uns zu Pfingsten mit der Kraft der Auferstehung und des Heiligen Geistes erfüllt werden und bekräftigen wir unseren Kampf für Leben und Freiheit unserer Brüder und Schwestern in Gaza und überall sonst in Palästina/Israel.“
(kap – pr)
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