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Olmert: ?Beendet den Krieg – holt die Geiseln heim“

Der ehemalige israelische Premier Ehud Olmert fordert in einem Interview mit den vatikanischen Medien ein sofortiges Ende des Gaza-Kriegs. Die einzige realistische Perspektive sei die Zwei-Staaten-L?sung. Andernfalls drohten Israel moralischer Bankrott und ein endloser Konflikt.

Roberto Cetera und Mario Galgano - Vatikanstadt

Der Krieg sei in seiner jetzigen Form ?objektiv betrachtet ein Verbrechen“, sagte Olmert – und widersprach damit deutlich der Linie der Regierung von Benjamin Netanyahu.

?Es gibt von Seiten der Regierung keine echte Absicht, die Geiseln zu retten“, so Olmert. Vielmehr führe der gegenwärtige Militäreinsatz zwangsläufig zu weiteren Toten – unter israelischen Soldaten, unter den weiterhin in Geiselhaft befindlichen Menschen und unter zahlreichen palästinensischen Zivilisten. ?Und das ist nicht hinnehmbar“, sagte der 79-Jährige.

Austausch und Freilassung aller Geiseln

Der einzige gangbare Weg, so Olmert, sei die Beendigung des Krieges im Austausch gegen die Freilassung aller Geiseln. Hamas habe klar gemacht, dass sie keinen temporären Waffenstillstand akzeptiere, sondern nur ein dauerhaftes Kriegsende. Wer diese Realität ignoriere, riskiere Menschenleben und verliere jede Verhandlungsmacht. ?Es geht nicht darum, sich Hamas zu unterwerfen, sondern darum, die Realität zu verstehen: Die Geiseln sind ihr letztes Druckmittel.“

?Es geht nicht darum, sich Hamas zu unterwerfen, sondern darum, die Realität zu verstehen.“

Auch die Lage im Westjordanland kritisierte Olmert scharf. Die Gewalt der radikalen israelischen Siedler gegen Palästinenser nehme zu, während Polizei und Armee tatenlos blieben. ?Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch zutiefst unmoralisch“, sagte er.

Skepsis

Mit Blick auf die israelisch-amerikanischen Beziehungen äußerte sich Olmert skeptisch. Donald Trump verfolge eine eigene Agenda, wie seine jüngsten Treffen mit arabischen Führern zeigten. Der frühere Premier meinte wörtlich: ?Trump sagt Netanyahu: ?Du arbeitest für mich, nicht umgekehrt.‘“

Olmert glaubt, dass in Israel die Unzufriedenheit mit der Regierung wächst – sowohl in der Bevölkerung als auch unter Reservisten. Ein vorzeitiger Führungswechsel sei möglich. Die gegenwärtige Strategie Netanyahus sei nicht nur politisch erfolglos, sondern gefährde auch die moralische Integrität Israels.

Seine zentrale Botschaft bleibt klar: ?Wir müssen uns entscheiden: Wollen wir ewig in Besatzung leben – oder endlich den Horizont wechseln und anerkennen, dass es keine andere Lösung gibt als zwei Staaten, die nebeneinander in Frieden leben?“

(vatican news)

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07. Juni 2025, 10:36