Kardinal im Iran: „Krieg löst keine Probleme“
„In beiden Ländern gibt es viele zivile Opfer, sowohl gewollte als auch ungewollte“, so Kardinal Dominique Joseph Mathieu in einer Stellungnahme gegenüber den vatikanischen Medien. Der Krieg bringe viele „Kollateralopfer“ mit sich: „Vertriebene, Verwundete, Tote“.
Im elften Stadtbezirk von Teheran, in dem er wohnt, sei am sechsten Tag des Krieges scheinbar Normalität eingekehrt, berichtet Mathieu: „Die Internetverbindung wurde vor kurzem wiederhergestellt, die Sonne scheint und die Vögel singen, die Temperaturen sind angenehm.“ Aber das sei nur Schein, denn in der Nacht „ist die Luftabwehr aktiver denn je“. Es gebe in seiner Nähe „keine Schutzräume, in denen man sich verstecken kann, und keine Sirenen, die vor der Gefahr durch Raketen warnen“.
Viele sind in sicherere Landesteile geflohen
Kardinal Mathieu spricht von einem „asymmetrischen Konflikt“. „Es gibt keine gemeinsame Grenze, an der sie aufeinandertreffen können, daher findet alles im Luftraum statt, wo Raketen und Drohnen gegeneinander kämpfen.“ Viele Katholiken seien in sicherere Landesteile geflohen, andere harrten trotz der Luftschläge aus.
„Krieg ist keine Lösung“, so der Kardinal aus Teheran. Aus seiner Sicht „wäre es besser, wenn die Parteien an den Verhandlungstisch zurückkehren würden, deshalb beten wir intensiv dafür“. Dankbar zeigt er sich dafür, „dass viele Menschen ihre Verbundenheit zum Ausdruck gebracht haben“.
(vatican news – sk)
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