Diakone in den USA: Zu wenige kommen nach
Die Zahl der Ständigen Diakone in den USA wird für das Jahr 2024 auf mehr als 20.000 geschätzt – nicht genug neue, um die Zahl derer auszugleichen, die aus dem aktiven Dienst ausscheiden, heißt es in dem Bericht ?A Portrait of the Permanent Diaconate in 2025“ der US-Bischofskonferenz, aus dem das Portal osvnews zitiert.
?Diakone spielen eine unschätzbare Rolle, wenn es darum geht, allen Mitgliedern der Gesellschaft die Hoffnung des Evangeliums zu bringen“, sagte der Vorsitzende des Ausschusses, Earl A. Boyea, Bischof von Lansing. ?Durch ihr Zeugnis in der Pfarrei, in ihren Familien, am Arbeitsplatz und im Dienst an den Armen zeigt das Leben eines Diakons das dienende Herz Christi in ihren treuen und oft verborgenen Taten der Nächstenliebe.“
Überaltert: 96 Prozent über 50 Jahre alt
Seit 2005 führt das Center for Applied Research in the Apostolate an der Georgetown University die jährliche Umfrage zu den demographischen Daten des Ständigen Diakonats in den USA untersucht. Die Daten für die Umfrage, die zwischen Februar und Mai durchgeführt wurde, stammen von 140 der 185 Diözesen, Erzdiözesen und Eparchien, deren Bischöfe Mitglieder des USCCB sind und die auch ein aktives Diakonatsamt haben. Die Rücklaufquote für die Studie betrug insgesamt 76 Prozent. Demnach gebe es in den USA eine geschätzte Gesamtzahl von 20.212 Ständigen Diakonen.
2024 wurden laut der Umfrage 393 neue Ständige Diakone geweiht; gleichzeitig schieden jedoch 545 Diakone aus dem aktiven Dienst aus, und weitere 361 starben. 96 Prozent der aktiven Ständigen Diakone ist über 50 Jahre alt, 38 Prozent sind 70 Jahre oder älter; diese Zahlen stehen im Zusammenhang mit der alternden US-amerikanischen Bevölkerung.
Die meisten (96 Prozent) Diözesen und Eparchien haben ein Mindestalter für die Aufnahme in den ständigen Diakonat, wobei der Durchschnitt bei 32 Jahren liegt. Drei von fünf Diözesen (58 Prozent) haben ein vorgeshriebenes Ruhestandsalter für ihre Ständigen Diakone, das im Durchschnitt bei 75 Jahren liegt.
Im Zweiten Vatikanischen Konzil wiedereingeführt
Die meisten Ständigen Diakone sind verheiratet; nur vier Prozent sind verwitwet und zwei Prozent waren nie verheiratet. Fast drei Viertel der Ständigen Diakone in den USA sind weiß, zwanzig Prozent sind Hispano- oder Latinoamerikaner, zwei Prozent sind Afroamerikaner.
Der Ständige Diakonat hat seine Wurzeln im Urchristentum. Im Mittelalter geriet er durch den Aufstieg des Priestertums in Vergessenheit. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dem Beruf wieder mehr Aufmerksamkeit zuteil, und 1959 forderte Caritas International seine Wiedereinführung, der schließlich das Zweite Vatikanische Konzil zustimmte; Papst Paul VI. verkündete die Entscheidung durch kanonische Normen und einen neuen Ritus für die Verleihung des geweihten Amtes.
(osv – lv)
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