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Selbst ein Ordensmann: Der Kapuziner Kardinal Fridolin Ambongo Selbst ein Ordensmann: Der Kapuziner Kardinal Fridolin Ambongo 

³§Ã¼»å²¹´Ú°ù¾±°ì²¹: Ordensleute als „Laboratorium der ³§²â²Ô´Ç»å²¹±ô¾±³Ùä³Ù“

Auf dem Symposium der „Conference of Major Superiors of Africa and Madagascar“ (COMSAM) bezeichnet Kardinal Fridolin Ambongo die religiösen Orden als „die Blüte der Kirche“. Sie seien ein Vorbild für die synodale Entwicklung der Kirche. Damit gehe aber auch eine große Verantwortung einher.

In seiner Rede auf dem derzeit laufenden Symposium der „Conference of Major Superiors of Africa and Madagascar“ (COMSAM) in Johannesburg und Pretoria hat Kardinal Fridolin Ambongo das geweihte Leben in Afrika als „Laboratorium der Synodalität“ bezeichnet. So zitiert ihn die Nachrichtenagentur Aciafrica am Sonntag. Die Konferenz findet zum Thema „Hoffnung, Synodalität und Stärkung des geweihten Lebens in Afrika“ statt.

Ambongo sieht in der Synodalität ein „Modell für die Zukunft der Kirche“ und bezeichnet die „Synode zur Synodalität“ von 2022 als einen „entscheidenen Wendepunkt in der Geschichte der Kirche“. Entscheidungen würden in einem Prozess getroffen, statt von oben, und „jeder hat einen Platz. Jeder hat in dieser synodalen Kirche etwas zu sagen“.

Alltag im Orden als Vorbild

Der Kardinal gehört selbst dem Kapuzinerorden an. Er betont den Vorbildcharakter des Ordenslebens: „Wir Ordensleute waren stolz auf uns, weil wir mit vielen Sachen, die die Synode vorschlägt, schon weit voraus sind“, so Ambongo.

COMSAM wurde 2005 vom Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SCEAM) gegründet, dem Ambongo vorsteht. Sie vereint die Konferenzen der Oberen aus Afrika, um die Ordensleute auf dem Kontinent zu unterstützen und zu stärken. COMSAM arbeitet eng mit dem vatikanischen Ordensdikasterium zusammen; die Konferenz will die Arbeit des Dikasteriums über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg in Afrika fördern.

Große Verantwortung

Ambongo warnte in seiner Rede vor Kleingeistigkeit in den religiösen Orden und forderte, die prophetische Dimension des geweihten Lebens stärker anzuerkennen. „Ihr seid die Blüte der Kirche“, sagte er den Ordensleuten, „aber dieser Wert, den die Kirche uns gibt, bringt eine große Verantwortung mit sich“.

Gerade in Afrika – einem kulturell, sprachlich und religiös so diversem Kontinent – müssten die Orden als „Zeichen der Einheit inmitten der Unterschiede“ dienen, und sich auch um die Laien kümmern, vor allem Frauen und Jugendliche. Aber: Synodalität sei nicht gleich Uniformität.

Der Weltkirche viel zu bieten

Afrika sei zwar von Zerbrechlichkeit, aber gleichzeitig von Vitalität geprägt, und habe der Weltkirche viel zu bieten: „Unser Kontinent ist reich an gemeinschaftlichen Werten, spiritueller Widerstandskraft und missionarischem Eifer. Wir sind keine Randfiguren. Wir sind die Protagonisten der Zukunft der Kirche“, sagte der Kardinal.

2020 hatte Papst Franziskus unter dem Motto „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ einen weltweiten synodalen Prozess auf den Weg gebracht, der in zwei Synoden im Vatikan mündete, die im Oktober 2023 und Oktober 2024 stattgefanden. Das Schlussdokument enthielt wesentliche Vorschläge zur Erneuerung der Kirche, zur stärkeren Beteiligung von Frauen und Laien und zu tiefgreifenden strukturellen Reformen - wie etwa die Stärkung der Gemeinde- und Diözesanebene, kirchlicher Veranstaltungen auf allen Ebenen und des ökumenischen Dialogs. Statt das Schlussdokument, wie bislang üblich, in einem eigenen nachsynodalen Schreiben zu verarbeiten, setzte Papst Franziskus es direkt in Kraft.  

(aciafrica – lv)

 

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26. Mai 2025, 13:57