Pakistan: Christen rufen zu Dialog und Frieden auf
„Die Situation macht den Menschen Angst“, stellt Pater Qaisar Feroz, Exekutivsekretär der Kommission für soziale Kommunikation der Pakistanischen Bischofskonferenz, diesen Montag dem Nachrichtendienst fides gegenüber fest. „Die Älteren erinnern sich noch an die vergangenen Kriege. Und jetzt werden wir wieder Zeugen einer Eskalation – mit Feuergefechten, Toten und wachsender Gewalt.“
Besonders besorgniserregend sei, dass politische Führer auf beiden Seiten die Gewalt durch ihre aggressive Rhetorik auch noch anheizen würden, gibt der Kapuzinerpater zu bedenken. „Deshalb sagen wir es heute klar und deutlich: Wir brauchen jetzt Worte des Friedens, wir brauchen Dialog und den Willen, auch wirklich für das Wohl der Völker zu handeln,“ so seine Forderung.
Ein weiterer kritischer Punkt sei die sogenannte „Wasserkrise“. Indien, das die Wasserquellen in Kaschmir kontrolliert, hat den Wasserzufluss nach Pakistan eingeschränkt. Das werde die Bevölkerung schwer treffen und sie noch verbitterter machen, warnt Feroz.
Politik zur Deeskalation aufgerufen
Als Antwort auf die zunehmenden Spannungen organisieren kirchliche und interreligiöse Gruppen in Pakistan Friedensforen und rufen die Politik zur Deeskalation auf. Auch Franziskaner und Dominikaner beteiligen sich aktiv an diesen Initiativen. „Wir Christen in Pakistan beten für den Frieden und fordern, dass der Dialog wieder aufgenommen wird. Gewalt ist nie eine Lösung – sie ist immer ein Rückschritt“, betont Pater Feroz im Namen der katholischen Gemeinschaft.
Hintergrund
Die pakistanische Region Kaschmir gehört zum kirchlichen Verwaltungsbezirk der Erzdiözese Islamabad-Rawalpindi. Dort befindet sich auch eine Missionsstation, die von den Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria betreut wird.
(fides – skr)
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