Unicef: In Libyen tragen Kinder und Zivilisten das Leid
Die rasche Eskalation der Gewalt der vergangenen Tage in Tripolis und Umgebung droht laut einer Pressemitteilung von Unicef (14.5.) fast eine halbe Million Kinder zu beeinträchtigen. In mehreren Stadtvierteln kam es demnach zu schweren Zusammenstößen mit zivilen Opfern, darunter mindestens ein schwer verletztes Kind. Das Kreuzfeuer habe die zivile Infrastruktur getroffen. Kinder, Familien und medizinisches Personal waren so während der Kämpfe stundenlang eingeschlossen - etwa in Krankenhäusern, unter anderem im Al-Jalaa-Kinderkrankenhaus. Mehrere Stunden lang war es den Rettungsdiensten demnach nicht möglich, die Einrichtung zu erreichen und Hilfe zu leisten.
Gewalt stoppen
Unicef appelliert in einer Pressemeldung an alle Parteien, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht und der UN-Kinderrechtskonvention nachzukommen, um Kinder und die Infrastruktur, auf die sie angewiesen sind, zu schützen. ?Wir fordern eine dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten, um die Sicherheit und das Wohlergehen aller Kinder zu gewährleisten“, so die Meldung.
In den vergangenen Tagen hatten sich verfeindete Milizen in Tripolis schwere Kämpfe geliefert. Anlass ist der Versuch der Regierung von Abdel Hamid Dbaiba, die militärische Kontrolle in der Hauptstadt zu übernehmen; Beobachter sprechen von der schwersten Gewalteskalation seit Jahren.
(pm – lv)
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