Italien: Neapel feiert Meistertitel - Erzbischof spricht von „kollektivem Gesang“
Die Straßen Neapels beben, die Farben Blau und Weiß dominieren das Stadtbild: Nach jahrelangem Warten hat die SSC Neapel ihren vierten italienischen Fußball-Meistertitel, den „Scudetto“, errungen. Die Feierlichkeiten sind ausgelassen und kollektiv, ein Ausdruck tiefer regionaler Identifikation und Leidenschaft. Inmitten dieser Euphorie hat sich Kardinal Mimmo Battaglia mit einer Botschaft an den Verein und die Fans gewandt, die über die reine Sportbegeisterung hinausgeht.
In seinem Schreiben an die SSC Napoli und die Anhänger, die liebevoll „Azzurri“ genannt werden, betonte Battaglia: „Heute feiert Neapel. Der vierte Meistertitel ist Realität geworden. Und es ist nicht nur ein Pokal, es ist ein kollektiver Gesang, ein Volkstanz, das Herz der Stadt, das im Einklang schlägt.“ Für den Kardinal ist dieser Sieg ein „Beweis dafür, was entstehen kann, wenn man zusammen spielt, wenn jeder sein Bestes für etwas gibt, das größer ist als der Einzelne: das Team, der Traum, die Stadt.“
Nicht alleine gewonnen
Battaglia dankte dem Team explizit dafür, dass es die Menschen daran erinnert habe, „dass die schönsten Spiele nicht alleine gewonnen werden“. Er hob hervor, dass „Talent ein Geschenk ist, aber das Spiel Teilen ist“. Diese Worte unterstreichen die moralische und soziale Dimension des Erfolgs: Es sei die Zusammenarbeit, der Respekt füreinander und die gegenseitige Hilfe, die zum Ziel führten. Die Botschaft des Kardinals geht damit über den Sport hinaus und spricht grundlegende Werte des menschlichen Zusammenlebens an.
Besonders hob Kardinal Battaglia die verbindende Kraft des Fußball-Triumphs hervor: „Diese Mannschaft hat es wieder einmal geschafft, die geteilten Welten unserer Stadt zu vereinen: die Plätze und Gassen, die Zentren und die Peripherien, die Alten und die Kinder.“ Der Erzbischof sieht im Erfolg des SSC Neapel ein starkes Symbol für die Überwindung gesellschaftlicher Spaltungen und für die Schaffung eines gemeinsamen Gefühls der Zugehörigkeit. Das Team habe all dies durch „Laufen, Schwitzen, Umarmungen auf und außerhalb des Feldes“ erreicht. Und er fügte eine besonders rührende Note hinzu: „Ihr habt es auch für diejenigen getan, die nicht mehr da sind, aber von diesen Tagen geträumt haben.“
(lapresse - mg)
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