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Indische Katholikin beim Gebet (Archivbild) Indische Katholikin beim Gebet (Archivbild)  (AFP or licensors)

Indien: Vertreibung von Christen in Odisha

Christen sehen sich im BJP-regierten Odisha zunehmend diskriminiert. Das berichtet ein katholischer Priester und Rechtsanwalt aus dem ostindischen Bundesstaat.

Erst vergangenes Wochenende wurden zwei zu einer neuchristlichen Kirche gehörende Familien aus dem Dorf Siunaguda gezwungen, ihre Bleibe aufzugeben, nachdem Hindus ihnen Strom und Wasser vorenthielten. Grund der Schikanen war laut Ucanews die Weigerung der Familien, dem christlichen Glauben abzuschwören und Hindus zu werden. Das Dorf mit hinduistischer Mehrheit liegt etwa 550 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bhubaneswar.

Im Bundesstaat Odisha hätten solche Schikanen und Diskriminierungen zugenommen, zitierte die asiatische Agentur einen lokalen Priester. Seit die Hindu-Partei „Bharatiya Janata Party“ (BJP) von Premierminister Narendra Modi im vergangenen Jahr in Odisha an die Macht kam, sei mehr Intoleranz gegenüber Christen spürbar, so der Rechtsanwalt Ajay Kumar Singh. Er ist Mitglied im „Odisha Lawyers Forum of Religious and Priests“.

Offenbar kein Eingreifen der Behörden

Singh bezeichnete es als bedauerlich, dass die staatliche Verwaltung und Polizei trotz Beschwerden der christlichen Familien über Übergriffe, Einschüchterungen und Schikanen nichts unternommen hätten.

Die „Bharatiya Janata Party“ (BJP), die seit 2014 auch die Bundesregierung stellt, gilt als nationalhinduistisch. Andere religiöse Minderheiten sehen sich unter ihrer Regierung wenig geschützt und vielfach diskriminiert.

Schauplatz antichristlicher Gewalt

Odisha, das früher Orissa hieß, ist immer wieder Schauplatz antichristlicher Gewalt. Traumatisch für die religiöse Minderheit war ein Massaker an Christen im Jahr 2008, als in Kandhamal rund 100 Menschen ermordet, 300 Kirchen und 6.000 Wohnungen geplündert und 56.000 Familien vertrieben wurden.

(ucanews – pr)

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01. April 2025, 11:24