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Rohingya-Flüchtlinge an der Küste von Süd-Aceh in Indonesien Rohingya-Flüchtlinge an der Küste von Süd-Aceh in Indonesien  (AFP or licensors)

Indonesien: Kürzung der UN-Hilfe für Rohingya-Flüchtlinge

Die Vereinten Nationen haben die Finanzhilfe für Rohingya-Flüchtlinge in Indonesien drastisch gekürzt, nachdem US-Präsident Donald Trump die Mittel für die Entwicklungshilfe eingefroren hatte. Dies geht aus einem Schreiben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hervor.

Die IOM teilte mit, dass sie aufgrund begrenzter Ressourcen nicht länger in der Lage sei, fast 1.000 Rohingya-Flüchtlingen in der indonesischen Stadt Pekanbaru medizinische Versorgung und finanzielle Unterstützung zu bieten.

„Bedauerlicherweise ist die IOM aufgrund begrenzter Ressourcen nicht in der Lage, den 925 Rohingya-Flüchtlingen, die sich derzeit noch in Pekanbaru aufhalten, medizinische Versorgung und finanzielle Unterstützung zu bieten“, heißt es in dem Schreiben, das vom stellvertretenden Missionschef der IOM unterzeichnet wurde. Die monatlichen Stipendien von etwa einer Million Rupien (etwa 61 US-Dollar) pro Person, von denen viele Flüchtlinge abhängig sind, können nicht mehr ausgezahlt werden. Abdu Rahman, ein 26-jähriger Flüchtling in Pekanbaru, berichtete, dass UN-Mitarbeiter die Flüchtlinge über die Kürzungen informiert hätten: „Das ist die einzige Unterstützung, von der die Flüchtlinge leben können.“

Schwer verfolgt

Die überwiegend muslimische ethnische Gruppe der Rohingya wird in Myanmar schwer verfolgt, was viele von ihnen dazu zwingt, gefährliche Reisen nach Malaysia oder Indonesien zu unternehmen. Da andere Länder sich weigern, die Rohingya dauerhaft aufzunehmen, sind viele von ihnen auf die humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen angewiesen, um Unterkunft und Grundversorgung zu erhalten. Laut der Rohingya-Rechtsorganisation Arakan Project hat die Einstellung der UN-Hilfe verheerende Auswirkungen. Chris Lewa, Direktorin des Arakan Projects, machte Washington für die Kürzungen verantwortlich: „Die IOM hat mir bestätigt, dass dies auf Kürzungen der US-Finanzierung zurückzuführen ist.“

Kein Unterzeichner der UN-Flüchtlingskonvention

Die Entscheidung hat die humanitäre Situation der Rohingya in Indonesien erheblich verschärft, zumal Indonesien kein Unterzeichner der UN-Flüchtlingskonvention ist. Das Land betont, dass es nicht verpflichtet sei, Flüchtlinge aufzunehmen, und ruft stattdessen seine Nachbarländer auf, die Last zu teilen und ankommende Flüchtlinge anzusiedeln. Der finanzielle Druck auf die humanitären Organisationen und die fehlende Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft lassen die Lage der Rohingya-Flüchtlinge zunehmend aussichtslos erscheinen.

Die IOM erklärte in einer Stellungnahme, dass die Unterbrechung der US-Finanzierung „Auswirkungen auf unser Personal, unsere Abläufe und die Menschen, denen wir dienen“ habe. Die Organisation betonte, dass dringend Mittel benötigt würden, um das bisherige Niveau der humanitären Hilfe aufrechtzuerhalten. Unterdessen bleibt die Situation der Rohingya-Flüchtlinge unsicher, während internationale und regionale Bemühungen zur Lösung der Krise ausbleiben.

(ucan - mg)

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07. März 2025, 12:43