Indien: Kirchen fordern Schutz von Frauen nach Gewaltverbrechen
Am 6. März hatten drei Männer in der Tempelstadt Hampi im indischen Bundesstaat Karnataka eine Gruppe von fünf Touristen überfallen. Zwei Frauen – eine israelische Touristin und eine indische Gastgeberin – wurden vergewaltigt. Drei männliche Begleiter wurden in einen Kanal gestoßen, einer von ihnen, der 20-jährige Bibhas Nayak, ertrank. Er war der Sohn des protestantischen Bischofs Bijay Nayak von der Church of North India und stammte aus dem Bundesstaat Odisha.
Der Angriff erschütterte Asianews zufolge nicht nur die lokale Bevölkerung. Medienberichten zufolge reisten nach der Gewalttat 90 Prozent der Touristen aus Hampi ab. Die Church of North India sprach von „tiefer Trauer“ über den Tod von Bibhas Nayak. Er sei „ein junger, demütiger und gläubiger Mann“ gewesen, der „viele mit seiner Güte und seinem mitfühlenden Herzen berührt“ habe.
Bischof Henry D’Souza von Bellary zeigte sich bestürzt über die Tat: „Ich bin zutiefst schockiert und enttäuscht, dass zwei Frauen brutal vergewaltigt wurden – und das kurz vor dem Internationalen Frauentag.“ Er forderte eine „Kultur der Sicherheit und des Schutzes für alle Frauen an allen Orten“. Polizei, Justiz und Gesellschaft müssten „schnell und entschlossen handeln, um sicherzustellen, dass sich solche abscheulichen Taten nicht wiederholen“.
Die Regierung von Karnataka kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen an touristischen Orten zu verstärken. Die drei Verdächtigen wurden mittlerweile verhaftet. Indien gilt als Land mit besonders hohen Sicherheitsrisiken für Frauen.
(asianews - gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.