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Abgedeckte Mosaiken in Lourdes Abgedeckte Mosaiken in Lourdes  (AFP or licensors)

Frankreich: Rupnik-Mosaiken in Lourdes bedeckt

Der Bischof von Lourdes, Jean-Marc Micas, l?sst an dem franz?sischen Marienwallfahrtsort Mosaiken des früheren Jesuiten Marko Ivan Rupnik abdecken. Hintergrund sind Missbrauchsvorwürfe gegen den weltbekannten slowenischen Mosaik-Künstler.

An diesem Montag wurden Mosaiken von Rupnik auf zwei seitlichen Eingangstüren der Rosenkranz-Basilika mit Aluminiumplatten bedeckt. In den kommenden Tagen würden zudem - vor Start der Pilgersaison - die beiden großen Mitteltüren der Kirche verhüllt, weiter an.

?Mir und meinen Mitarbeitern schien es, dass ein weiterer symbolischer Schritt unternommen werden sollte, um den Eintritt in die Basilika für all jene Menschen zu erleichtern, die heute nicht über die Schwelle treten können“, begründete Jean-Marc Micas den Schritt. Alle Türen der Rosenkranzbasilika würden dementsprechend verändert, so der Bischof.

Zum Nachhören - was der Bischof von Lourdes sagte

Heiliges Jahr

Der französische Ordensgeistliche erinnerte an das laufende Heilige Jahr der Hoffnung. In Tarbes und in Lourdes sei es möglich, ?das Jubeljahr zu erleben und den vollkommenen Ablass zu erhalten“, merkte Micas an, der ein entsprechendes Dekret erlassen hat. Das Passieren der Eingangstüren der Basilika von Lourdes ?sollte der Symbolik dieses Augenblicks gerecht werden“, formulierte er. In Frankreich sei am 28. März, dem dritten Freitag der Fastenzeit, ein Gebetstag für die Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kirche begangen worden, erinnerte er weiter.

Eine Arbeitsgruppe werde ihn zu weiteren Schritten und Entscheidungen beraten, so Bischof Mikas weiter. Er verdeutlichte, dass dies ein längerer und gründlicher Prozess sein solle: ?Wir ziehen es vor, in Ruhe voranzugehen, anstatt unter dem Feuer des Drucks verschiedener Seiten. Wir arbeiten langfristig, für die Opfer, für die Kirche, für Lourdes und seine Botschaft an alle.“ Das Beratungsgremium hatte der Bischof 2023 gemeinsam mit dem Rektor des Marienwallfahrtsortes, Olivier Ribadeau Dumas, eingesetzt, um über den Umgang mit den Rupnik-Mosaiken in Lourdes zu beraten.

Ein zweiter Schritt

Ab Juli 2024 hatte Bischof Mikas bereits die Beleuchtung der Rupnik-Mosaiken während der Prozessionen in Lourdes ausgesetzt. Die Abdeckung der Mosaiken an der Rosenkranz-Basilika sei ?ein zweiter Schritt“, erklärte der Bischof an diesem Montag. Ein Sprecher des Wallfahrtsortes ergänzte, für die anderen Mosaiken in der Basilika sei noch keine Entscheidung getroffen worden.

Im Zusammenhang mit der auch persönlich Stellung bezogen. ?Meine persönliche Meinung ist mittlerweile klar“, schrieb er auf der Webseite des Wallfahrtsortes Lourdes. ?Diese Situation hat nichts mit anderen Werken zu tun, bei denen sowohl der Täter als auch die Opfer verstorben sind, manchmal schon seit Jahrhunderten. Hier sind die Opfer am Leben und der Autor auch.“ Der Bischof machte in seiner Erklärung zugleich klar, dass er es angesichts der Kontroversen und Debatten um das Thema vorziehe, sich beim Umgang mit den Mosaiken von einer Kommission beraten zu lassen.

Im Juni 2023 aus Jesuitenorden ausgeschlossen

Mehrere Ordensfrauen werfen Marko Ivan Rupnik geistlichen und sexuellen Missbrauch vor. Der Slowene war im Juni 2023 aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen worden. In diesem Zusammenhang verwies der Jesuitenorden auf ?zahlreiche“ und glaubwürdige Hinweise verschiedenster Art zu Fehlverhalten des Jesuiten, die in einem eigenen Dossier zusammengetragen worden seien, das einen Zeitraum von 30 Jahren umfasse. Seit Oktober 2024 wird der Fall Rupnik vom Dikasterium für die Glaubenslehre geprüft. Veranlasst hat dies Papst Franziskus, der zudem angeordnet hat, ?auf die Verjährung zu verzichten, damit ein Prozess stattfinden kann“.

Im Marienwallfahrtsort Lourdes wird in dieser Woche am Dienstag die Vollversammlung der französischen Bischöfe eröffnet.

(vatican news)

 

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31. M?rz 2025, 17:51