Caritas Sambia: Schutz und Gerechtigkeit für Missbrauchsopfer
?Es muss jetzt gehandelt werden“, rief der Geschäftsführer von Caritas Sambia, Pater Gabriel Mapulanga, Sambias Regierung zum Handeln auf. In einer Erklärung plädierte er für Schnellgerichte, die mit einer beschleunigten Behandlung von Fällen von Kinderschändung befasst sein sollten.
Um für Gerechtigkeit zu sorgen und vor künftigem Missbrauch abzuschrecken, müssten solche Verbrechen ohne Verzögerung aufgearbeitet werden, zeigte sich der Caritas-Leiter überzeugt. Es brauche strenge Strafen für die Täter und Konsequenzen auch für Angehörige und Betreuer, die solche Grausamkeiten verheimlichten, so der Priester eindringlich. Wenn nicht umgehend gehandelt werde, gerieten weitere Kinder in Gefahr.
Lebenslange Folgen des Missbrauchs
?Die Überlebenden sind oft lebenslang mit körperlichen, emotionalen und psychologischen Schäden konfrontiert, die durch Stigmatisierung, Scham und systemische Versäumnisse beim Zugang zu Dienstleistungen, einschließlich der Justiz, noch verstärkt werden“, gab er zu bedenken.
Auch das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationalen (UNICEF) zeigte sich ?zutiefst beunruhigt und betrübt“ über die hohe Zahl der sexuellen Gewalt und Vergewaltigungen, die viele Minderjährige in Sambia erleiden. Medienberichte über Kinder, denen täglich Gewalt angetan werde, hätten zugenommen, zitiert Aciafrica die Organisation.
Prävention, Aufklärung, Hilfe für Betroffene
Pater Gabriel Mapulanga arbeitet als Caritas-Verantwortlicher für den entwicklungspolitischen und humanitären Bereich der sambischen Bischofskonferenz (Zambia Conference of Catholic Bishops, ZCCB). Um dem Phänomen zu begegnen, brauche es Prävention, Aufklärung und Betreuung für die Opfer, so der Vertreter weiter.
?Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, ein Umfeld zu schaffen, das das Recht eines jeden Kindes auf ein sicheres Aufwachsen und Gedeihen gewährleistet, geschützt durch die volle Kraft unserer Gesetze und unsere moralische Pflicht“, so der Caritas-Vertreter. ?Die Kirche lehrt uns, die Schwachen zu schützen, für Gerechtigkeit einzutreten und die Menschenwürde zu wahren.“
Caritas Sambia äußerte sich in einer Erklärung am 26. März. Weltweit wird geschätzt, dass jedes vierte Mädchen und jeder sechste Junge vor dem 18. Lebensjahr sexuelle Gewalt erfährt. In Kontexten der Not ist sexuelle Gewalt gegenüber abhängigen oder schwachen Personen oftmals ein schwerwiegender Übergriff im Kontext verschiedener Missstände und Missbräuche.
(aciafrica – pr)
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