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Messfeier auf beiden Seiten des US-Mexiko-Grenzzauns im November letzten Jahres, von Ciudad Juarez aus gesehen Messfeier auf beiden Seiten des US-Mexiko-Grenzzauns im November letzten Jahres, von Ciudad Juarez aus gesehen  (REUTERS)

Mexiko: Kirche fordert nationale Einheit gegenüber Trump

Mexikos Kirche hat zu einer „echten nationalen Einheit“ angesichts der Unsicherheit über die Auswirkungen der Politik von US-Präsident Donald Trump gegenüber dem mittelamerikanischen Land aufgerufen.

Die mexikanische Bischofskonferenz erklärt in einem Schreiben vom Mittwoch, die anstehenden Herausforderungen seien zwar groß, könnten jedoch überwunden werden. Dazu müsse Mexiko seit Jahren bestehende „gravierende interne Probleme, die sich verschärfen“, angehen und „inklusive Regierungsstrategien umsetzen, die alle politischen Kräfte, die organisierte Zivilgesellschaft, religiöse Gemeinschaften und die aktive Bürgerbeteiligung einbeziehen“.

Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit am 20. Januar hat Trump eine Reihe umstrittener Maßnahmen angekündigt, die Mexiko direkt betreffen. Dazu gehören die Erklärung eines Notstands an der südlichen Grenze, die Einstufung von Drogenkartellen als „ausländische Terrororganisationen“ sowie die Drohung, nach einer kurzen Übergangszeit Zölle von 25 Prozent auf mexikanische und kanadische Importe zu erheben.

Mexiko steht unter Druck

Die angedrohten Maßnahmen setzten Mexiko „unter Druck, um sehr konkrete Ziele im Regierungsprogramm der USA zu erreichen“, so die Wahrnehmung der Bischöfe. Konkret zählten dazu „die Bekämpfung der organisierten Kriminalität im Drogenhandel, die Regelung der Migration sowie die Überwindung der wirtschaftlichen Nachteile in den bilateralen Beziehungen, die nach deren Einschätzung Nordamerika benachteiligen“.

Die Bischöfe räumen ein, dass es in Mexiko durchaus reale Probleme gebe, allen voran die Korruption, „die wachsende Unsicherheit und die blutige Gewalt, die sich immer weiter ausbreitet“, sowie der „institutionelle Verfall, bei dem nicht mehr das Gesetz regiert, sondern der Wille dessen, der sich durchsetzt“.

„Wahrer Feind im Innern“

Bewältigen könne man die Herausforderungen erst dann, wenn ein „Klima der Einheit zwischen den verschiedenen politischen Kräften Mexikos“ erreicht werde; dann erst sei auch ein „respektvoller Dialog und eine kluge Offenheit gegenüber der US-Regierung“ und künftige Zusammenarbeit mit dem nördlichen Nachbarn denkbar. „Der wahre Feind liegt in unserem eigenen Land“, so die Bischöfe, die zudem alle Gläubigen zum tagtäglichen Einsatz für Frieden und das Gemeinwohl aufrufen.

(kap – sk)
 

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27. Februar 2025, 11:20