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Kumbh Mela Fest in Indien Kumbh Mela Fest in Indien   (AFP or licensors)

Indien: Christen helfen bei größtem religiösen Fest

Das größte religiöse Fest weltweit findet gerade in Indien statt. Auch katholische Gemeinden helfen, die Menschenmassen zu versorgen.

Kumbh Mela (Fest des Heiligen Kruges) ist eine große, jahrhundertealte Hindu-Pilgerreise, bei der man in einem heiligen Fluss wie dem Ganges badet oder ein Bad nimmt. Sie findet einmal alle 12 Jahre statt. Das 45 Tage dauernde Fest begann am 13. Januar am Zusammenfluss von Ganges, Yamuna und Sarasvati in Prayagraj (früher Allahabad), der größten Stadt im Bundesstaat Uttar Pradesh.

Hindus glauben, dass das rituelle Eintauchen sie von Sünden befreit und spirituelle Sühne bietet. Das Organisationskomitee erwartet, dass die Kumbh Mela in diesem Jahr etwa 400 Millionen Pilger anziehen wird. Offiziellen Schätzungen zufolge haben allein am 14. Januar rund sechs Millionen Menschen ein Bad im Fluss genommen.

Hilfe von lokalen Gemeinden

So eine Menschenmasse muss versorgt werden – und dabei helfen auch lokale christliche Gemeinden. Ein katholisch geführtes Krankenhaus und ein College haben den Pilgerinnen und Pilgern kostenlose Mahlzeiten angeboten. Pater Vipin D'Souza, Direktor des Nazareth-Krankenhauses, sagte, man sei froh, den Pilgern helfen zu können.

In Zusammenarbeit mit der Diözese sponserte das Krankenhaus am 29. Januar und 3. Februar über 25.000 kostenlose Mahlzeiten außerhalb des Krankenhausgeländes, als Tausende von Gläubigen eine Straße passierten, die zum etwa fünf Kilometer entfernten Veranstaltungsort der Kumbh Mela führte. „Wir sahen, wie erschöpft manche Pilger waren und gaben ihnen Tee, Snacks und andere Lebensmittel.“ Man gab auch Medikamente und behandelte vier Pilger im Krankenhaus, so der Pater.

Botschaft des Friedens

„Sie sendet die Botschaft, dass Christen an Frieden, Liebe und den Dienst an der Menschheit glauben“, sagte Singh, Sekretärin der in Uttar Pradesh ansässigen Wohltätigkeitsorganisation Unity in Compassion. „Dieser Akt könnte die Menschen dazu bringen, darüber nachzudenken, dass Christen hier sind, um den Menschen zu dienen. Viele Christen in diesem Bundesstaat werden verfolgt, die meisten im ganzen Land“, bemerkte sie.

Christen machen etwa 0,18 Prozent der Bevölkerung aus, sind aber nach Angaben von Menschenrechtsgruppen in hohem Maße der Verfolgung durch hinduistische Hardliner ausgesetzt. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Bundesstaat 209 antichristliche Vorfälle, die höchste Zahl im ganzen Land, so das United Christian Forum, eine christliche Gruppe mit Sitz in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi.

(ucan - ms)

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07. Februar 2025, 16:06