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Die Casina Pio IV, Veranstaltungsort des internationalen Seminars „Schöpfung, Natur und Umwelt für eine Welt des Friedens“ Die Casina Pio IV, Veranstaltungsort des internationalen Seminars „Schöpfung, Natur und Umwelt für eine Welt des Friedens“ 

Vatikan-Seminar: „Das Evangelium ist mehr als Frömmigkeit“

Im Vatikan kommen an diesem Donnerstag und Freitag Theologen, Unternehmer und Experten aus aller Welt zusammen, um über Wege zu einer gerechteren, solidarischeren und ganzheitlicheren Entwicklung zu beraten. Das internationale Seminar mit dem Titel „Schöpfung, Natur, Umwelt für eine Welt des Friedens“ findet in der historischen Casina Pio IV in den Vatikanischen Gärten statt und wird von der Päpstlichen Akademie für Theologie organisiert.

Federico Piana und Mario Galgano - Vatikanstadt

Den Auftakt bildet eine Rede von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, während Kardinal Luis Antonio Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, am zweiten Tag mit einem Vortrag die Arbeiten eröffnet. Zu den Schwerpunkten zählen die Rolle der Arbeit als Fundament der menschlichen Würde, der Schutz des Glaubens angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen durch technologische Entwicklungen sowie neue philosophisch-theologische Grundlagen für eine Umweltmoral. Experten aus Italien, den Philippinen, Südkorea, Luxemburg, den USA und dem Libanon bringen ihre Perspektiven ein.

Frage nach Frieden im digitalen Raum

Ein zentrales Thema wird auch die Frage nach Frieden im digitalen Raum sein. „Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist es, die Würde des Menschen und die Sicherheit in digitalen Umgebungen zu wahren, die von bisher unbekannter Turbulenz und Aggressivität geprägt sind“, heißt es in den Vorbereitungsunterlagen.

Hier im Audio

Monsignore Antonio Staglianò, Präsident der Päpstlichen Akademie für Theologie, betont die Zielsetzung des Seminars: „Die Idee ist, Menschen zusammenzubringen, die vom Evangelium ausgehend denken, denn letztlich ist Theologie eine Weisheit für das Leben.“ Das Wissen des Glaubens, so Staglianò, sei „ein echtes Wissen, das sogar politische Strategien erhellen kann. Die christliche Offenbarung darf nicht einfach nur Objekt der Frömmigkeit sein.“

Integrale Ökologie

Für Staglianò ist klar: Wer auf die integrale Ökologie von Papst Franziskus oder die Humane Ökologie von Benedikt XVI. und Johannes Paul II. setzt, entwickelt keine abstrakte Theorie, sondern eine „globale Sichtweise auf das Leben und die Welt“. Ziel sei eine „Zivilisation der Liebe“, in der ökologische Fragen untrennbar mit den großen Menschheitsfragen verbunden sind. „Der Schrei der Erde ist der Schrei der Armen“, unterstreicht der Theologe.

Zum Abschluss des zweitägigen Treffens nehmen die Teilnehmer am 12. September an einer Eucharistiefeier im Petersdom teil, die Staglianò selbst leiten wird.

(vatican news)

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11. September 2025, 09:33