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Der Krater von Derweze in Turkmenistan in der Wüste Karakum. Der Krater von Derweze in Turkmenistan in der Wüste Karakum.  (AFP or licensors)

Heiliger Stuhl: Unfairer Handel schürt Armut

Handel muss den Prinzipien der Gerechtigkeit und Solidarit?t folgen. Das hat der Leiter der Delegation des Heiligen Stuhls bei der dritten Internationalen Konferenz über Binnenentwicklungsl?nder in Turkmenistan bekr?ftigt.

Ein wesentliches Hindernis für die Beseitigung von Armut in vielen Binnenentwicklungsländern sei der ?ungerechte Handel“, betonte der Diplomat laut Redetext. Ein gerechter internationaler Handel fördere dagegen Entwicklung, könne neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen und nützliche Ressourcen bereitstellen, so Arnaud du Cheyron de Beaumont: ?Damit dies geschehen kann, muss der Handel jedoch von den Erfordernissen der Gerechtigkeit und Solidarität geprägt sein. Armut ist nicht unvermeidlich; sie ist die Folge ungerechter Strukturen und politischer Entscheidungen – und kann daher überwunden werden.“

Länder ohne direkten Meer-Zugang

Der Vatikanvertreter äußerte sich am 6. August in Awaza, Turkmenistan. Anlass war die Dritte Internationale Konferenz zu Binnenentwicklungsländern (?Landlocked Developing Countries“ – LLDCs). Als solche werden Staaten bezeichnet, die keinen direkten Zugang zum Meer haben und von den Vereinten Nationen als besonders benachteiligt in ihrer Entwicklung anerkannt werden.

?Der Mensch muss im Mittelpunkt aller Entwicklungsstrategien stehen. Handel und Wirtschaftswachstum sind keine Selbstzwecke, sondern Mittel zur Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung jedes Einzelnen und zum Fortschritt des Gemeinwohls.“

Benachteiligung führt zu Armut und Umweltausbeutung

Handel müsse auf dem Prinzip der universalen Bestimmung der Güter beruhen und zu ganzheitlicher Entwicklung beitragen, so Arnaud du Cheyron de Beaumont. Länder, die durch ungerechte internationale Handelsregeln benachteiligt seien, litten oft unter Kapitalmangel, ?der häufig durch die Last der Auslandsschulden noch verschärft wird“, kritisierte er. Das führe fast immer zu einer ?intensiven und übermäßigen Ausbeutung der Umwelt“, ?was zu Hunger und Armut führt“.

Darüber hinaus könne die Förderung von Entwicklung nicht wirksam sein, wenn Handel ?auf den bloßen Austausch von Produkten reduziert“ werde. ?Es ist entscheidend, die Entwicklungsländer zu ermutigen, wissenschaftlich und technologisch eigenständig zu werden, indem der Austausch wissenschaftlicher und technologischer Kenntnisse sowie der Technologietransfer gefördert wird“, betonte der Vatikanvertreter.

Maßnahmen umsetzen

Arnaud du Cheyron de Beaumont erinnerte daran, dass die Konferenz in Awaza Gelegenheit biete, die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für Binnenentwicklungsländer zu bekräftigen und ?ihnen langfristige, konkrete Hilfe zu leisten, die eine ganzheitliche menschliche Entwicklung fördert“. Als ?wichtigen Schritt in diese Richtung“ lobte er in diesem Zusammenhang die Annahme des ?Awaza-Programms für Maßnahmen“, das in Turkmenistan beschlossen wurde, und ermutigte zur dauerhaften und konsequenten Umsetzung des Programms.

(vatican news – pr)
 

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09. August 2025, 11:25