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Blick auf den Horizont von einem Strand aus Blick auf den Horizont von einem Strand aus 

Die Str?nde in den Worten der P?pste

In der Sommerzeit lassen wir die Gedanken der P?pste über die Str?nde Revue passieren, Orte, die von vielen Urlaubern geliebt werden. Die Sandfl?chen vor einem Gew?sser, die auch den Rahmen für die Predigten Jesu bildeten, sind nicht nur Orte der Erholung und Freizeitgestaltung. Sie k?nnen auch Schauplatz menschlicher Hoffnungen und Dramen sein. Und sie sind auch eine Einladung zum Nachdenken.

Amedeo Lomonaco - Vatikanstadt

Der Strand ist ein Streifen Sand, der das Land vom Meer trennt, eine Grenze, die dazu einlädt, den Blick auf den Horizont zu richten. Er ist auch der Ort, den viele Familien vor allem in dieser Sommerzeit wählen, um sich zu erholen und Urlaub zu machen. Insbesondere ist er der Ort, an dem Kinder – inmitten winziger Sandkörner – gerne herumrennen, spielen, Burgen bauen und unvergessliche Erinnerungen sammeln. Der Bezug zum Strand mit den verschiedenen Bedeutungen, die dieser Küstenstreifen vor einem Gewässer haben kann, taucht auch in den Überlegungen der Päpste auf. Dieser Ort nimmt je nach geografischem und historischem Kontext, in den er eingebettet ist, bestimmte Konnotationen und unterschiedliche Bedeutungen an.

Orte der Entspannung und des Spiels

Strände werden insbesondere in dieser Jahreszeit mit Badeorten assoziiert, die von Reihen von Sonnenschirmen gesäumt sind. Vor den Wellen vergeht die Zeit meist zwischen Sprüngen ins Wasser und Sonnenbädern. Die Kleinsten werden zu geschickten ?Sandbauern”. Die Älteren lieben es, in dieser unbeschwerten Umgebung endlich Bücher zu lesen, die sie aus einer Schublade geholt haben, wo sie fast vergessen waren. Das sind übliche Szenen an vielen Orten wie etwa der Riviera von Rimini. In dieser Stadt, einem bekannten Sommerreiseziel, war Papst Johannes Paul II. im August 1982 zu Besuch. Und er vor allem Worte des Dankes.

?Ein herzliches Dankeschön und einen freundlichen Gruß richte ich an Sie alle, die Bürger der schönen und lieben Stadt Rimini, sowie an Sie, die Gäste aus verschiedenen Teilen Italiens und der Welt, die gekommen sind, um an den schönen Stränden dieses Landes Erholung zu suchen.“

Luftansicht eines Strandes mit Urlaubern
Luftansicht eines Strandes mit Urlaubern   (ANSA)

Gruß an die Urlauber - an Stränden und überall

Die Ferien, Zeit der Erholung von der Arbeit, beginnen in der Regel mit einer Reise zum ausgewählten Urlaubsort. In dieser Zeit grüßen Päpste die Urlauber - wie es Paul VI. beim Angelusgebet am 6. August 1967 getan hat. Ein Gruß, der sich überallhin erstreckt.

?Ihnen, liebe Kinder, wünschen wir ?schöne Ferien“. Sie reichen überall hin, auf das Land, an die Strände, in die Berge, überallhin, wo Menschen sich erholen und in der Entspannung ihrer körperlichen und geistigen Kräfte, im Kontakt mit der Natur und im Gespräch mit guten Freunden einen Moment des Friedens und der Gelassenheit suchen und neue Energie und Gesundheit für Körper und Seele tanken.“

Orte des Leids und des Martyriums

Strände sind auch der dramatische Schauplatz, an dem leider oft die Hoffnungen vieler Migranten auf ein besseres Leben zerbrechen. Es gibt viele Tragödien auf See, wie diejenige, die sich 2023 in Steccato di Cutro ereignete. Nicht weit von diesem kalabrischen Strand kostete der Untergang eines Bootes 94 Menschen das Leben, darunter 34 Kindern. ?Die Reisen der Hoffnung“, sagte Papst Franziskus beim Angelusgebet am 5. März 2023 in Bezug auf diese Tragödie, ?dürfen nicht länger zu Reisen des Todes werden. Das klare Wasser des Mittelmeers darf nicht länger durch solche tragischen Unfälle mit Blut befleckt werden.“

?Die Reisen der Hoffnung dürfen nicht länger zu Reisen des Todes werden. Das klare Wasser des Mittelmeers darf nicht länger durch solche tragischen Unfälle mit Blut befleckt werden.“

Der Strand von Cutro in Kalabrien, Schauplatz eines dramatischen Schiffbruchs im Jahr 2023.
Der Strand von Cutro in Kalabrien, Schauplatz eines dramatischen Schiffbruchs im Jahr 2023.

Der Strand kann sogar zu einem Ort des Martyriums werden, wie auch die jüngste Geschichte dieses ersten Abschnitts des dritten Jahrtausends zeigt. Ein dramatisches Ereignis ereignete sich am 15. Februar 2015, als zwanzig Ägypter und ein Ghanaer am Strand von Sirte in Libyen, wo sie sich aus beruflichen Gründen aufhielten, ermordet wurden. Getötet wurden sie von Milizionären des selbsternannten Islamischen Staates. Die zwanzig Männer ägyptischer Staatsangehörigkeit waren alle Mitglieder der koptisch-orthodoxen Kirche. Der Ghanaer war kein Christ, aber als er aufgefordert wurde, Christus zu verleugnen, antwortete er: ?Ihr Gott ist mein Gott“. Sie wurden in das Römische Martyrologium aufgenommen als Zeichen der geistlichen Gemeinschaft, die die katholische und die orthodoxe Kirche verbindet. In seiner Videobotschaft zu ihrem Gedenken am 15. Februar 2021 betonte Papst Franziskus, dass diese ?mutigen Brüder“ ?ihr Leben mit dem Blut des Lammes weiß gewaschen“ hätten.

?Von der Brutalität des IS ermordet, starben sie mit den Worten: ?Herr Jesus!“, indem sie den Namen Jesu bekannten. Es ist wahr, dass es eine Tragödie ist, dass diese Menschen ihr Leben am Strand verloren haben; aber es ist auch wahr, dass der Strand durch ihr Blut gesegnet wurde.“

Die Strände und die Arbeiter

Auch im Sommer sind die Strände für viele Arbeiter ein gewohnter Anblick, insbesondere für diejenigen, die in der Fischerei tätig sind. Ein Beruf, der Grenzen und Jahrhunderte überschreitet. Im Evangelium wird beispielsweise erwähnt, dass die Apostel Simon, Andreas, Jakobus und Johannes Fischer sind, die ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Sie werfen ihre Netze aus und ziehen sie wieder ein. Auch heute noch wird der Beruf des Fischers nach den gewohnten Rhythmen ausgeübt. Nach dem Fischfang steuern diese Männer des Meeres ihre Boote zum Ufer, um nach Hause zurückzukehren. Auch an sie, die Fischer, richten sich die Worte von Pius XII. in seiner Radiobotschaft anlässlich des 450. Todestages des Heiligen Franz von Paola im Jahr 1957.

?Ihr, bescheidene Fischer an den Stränden Italiens, fleißige Arbeiter in den Häfen und Werften; ihr alle, die ihr das Meer zu eurem Zuhause gemacht habt und die das Meer wie eine Mutter einer riesigen Familie umarmt und jedem Arbeit und Lebensunterhalt bietet.“

Fischer am Strand
Fischer am Strand

Ein Ort des Evangeliums

Die Strände sind auch Orte des Evangeliums, an denen der Sohn Gottes predigte. Eines Tages, so erinnert sich der Evangelist Matthäus, ?verließ Jesus ein Haus und begab sich an einen See. Eine so große Menschenmenge versammelte sich um ihn, dass er in ein Boot stieg und sich dort hinsetzte, während die Menge am Ufer blieb“. Eine weitere Stelle aus dem Evangelium, die in diesem Szenario angesiedelt ist, ist die Vermehrung der Brote und Fische. Der Evangelist Johannes schreibt, dass Jesus am Ufer des Sees Genezareth steht und von einer großen Menschenmenge umgeben ist. Dieses Szenario wurde am 9. Juli von Papst Leo XIV. während der Heiligen Messe für die Bewahrung der Schöpfung heraufbeschworen.

?Um den See Genezareth herum hatte Jesus gelebt und gebetet. Dort hatte er seine ersten Jünger an ihren Wohn- und Arbeitsorten berufen. Die Gleichnisse, mit denen er das Reich Gottes verkündete, offenbaren eine tiefe Verbundenheit mit diesem Land und diesen Gewässern, mit dem Rhythmus der Jahreszeiten und dem Leben der Geschöpfe.“

Der Strand ist nicht nur ein Ort der Erholung und Entspannung, der vor allem in der Urlaubszeit beliebt und begehrt ist. Er kann auch ein Ort sein, der zum Nachdenken über das Leben einlädt, über seine leichten, intensiven oder schmerzhaften Momente, um dessen Tiefe und Wesentlichkeit zu erkennen. ?Ich werde auf die Sprache deiner Seele hören“, sagte Khalil Gibran, ?so wie der Strand auf die Geschichte der Wellen hört“.

(vatican news)
 

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11. August 2025, 11:54