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Das Logo des 4. Internationalen Gipfels für Entwicklungsfinanzierung diese Woche im spanischen Sevilla Das Logo des 4. Internationalen Gipfels für Entwicklungsfinanzierung diese Woche im spanischen Sevilla  

Erzbischof Caccia: Sevilla-Konferenz Weg für n?chste Schritte

Nach der UNO-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung im spanischen Sevilla wirbt der Vatikan für weitere Schritte. Das internationale Treffen war mit einem Aufruf zu mehr Zusammenarbeit zu Ende gegangen. Kirchliche Beobachter und Hilfsorganisationen hatten sich konkretere Ergebnisse erhofft, etwa bei der Schuldenfrage.

Anne Preckel – Vatikanstadt

Erzbischof Gabriele Caccia war als ständiger Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen aktiv an den Verhandlungen beteiligt. An deren Ende stand ein Abkommen zur Entwicklungsfinanzierung, das als ?Compromiso de Sevilla“ betitelt wurde. Es wurde von Seite kirchlicher Beobachter und Hilfsorganisationen teils als enttäuschend, weil unkonkret und intransparent, wahrgenommen, verlautete Kritik.

Vatikanvertreter Caccia zog gegenüber Radio Vatikan ein weniger vernichtendes Urteil. Er bezeichnete den ?Kompromiss von Sevilla“ insofern positiv, als dass überhaupt eine Übereinkunft erzielt worden sei – das bereite den Boden für weitergehenden Lösungen, zeigte sich der ständige Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen zuversichtlich.

Gemeinsam zählt

?Es wurden verschiedene, manchmal sehr weit auseinander liegende Positionen berücksichtigt“, so der ständige Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen gegenüber Radio Vatikan. Das weise einen ?Weg, der zu weiteren Lösungen führen kann“. Das Urteil des Heiligen Stuhles falle deshalb ?gemäßigt, aber nicht negativ“ aus.

Erzbischof Gabriele Caccia war als ständiger Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen in Sevilla dabei
Erzbischof Gabriele Caccia war als ständiger Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen in Sevilla dabei

?Es wurden verschiedene, manchmal sehr weit auseinander liegende Positionen berücksichtigt“

Für einen Schuldenerlass konnte bei der Entwicklungsfinanzierungskonferenz kein Konsens gefunden werden. Der Heilige Stuhl und katholische Hilfsorganisationen wie MISEREOR fordern einen solchen Erlass schon lange, um arme Länder zu entlasten und vorgesehene Rückzahlungen in Aufbau und Entwicklung fließen lassen zu können.

Dass der Schuldenerlass in Sevilla als Thema auf dem Tisch war, sei ?wichtig“ gewesen, so Erzbischof Caccia, ?vor allem für die Länder, die sich in einer besonders schwierigen Situation befinden und die nicht in der Lage sind, ihre Schulden zurückzuzahlen, ohne sich zwischen der Rückzahlung und der Kürzung der Mittel für Gesundheit und Bildung entscheiden zu müssen“.

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Konkrete Vorschläge - immerhin angehört

Vor Hintergrund von Papst Franziskus‘ Appell an die internationale Gemeinschaft, im Heiligen Jahr der Hoffnung einen Schuldenerlass und eine Reform der internationalen Finanzarchitektur zu ermöglichen, habe der Heilige Stuhl in Sevilla aktiv versucht, ?diesen Diskurs voranzutreiben“, so Erzbischof Caccia. Unterstützend habe man dabei den ?Jubilee Report“ eingebracht, merkte er an. Dabei handelt es sich um konkrete Vorschläge eines Expertengremiums, die unter anderem bessere Kredite für Staaten des Globalen Südens und eine Stärkung von Entwicklungsbanken vorsehen. Mit der Ausarbeitung des Plans hatte Papst Franziskus 2024 eine Expertengruppe unter Leitung des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz beauftragt.

?Zum Abschluss dieses wichtigen internationalen Treffens von Sevilla können wir sagen, dass es die Widerstandsfähigkeit der internationalen Gemeinschaft selbst in Zeiten einer schweren Krise gezeigt hat“

?Zum Abschluss dieses wichtigen internationalen Treffens von Sevilla können wir sagen, dass es die Widerstandsfähigkeit der internationalen Gemeinschaft selbst in Zeiten einer schweren Krise gezeigt hat“, zog Erzbischof Caccia ein insgesamt positives Fazit, ?die Koordination und Zusammenarbeit“ hätten der ?Zersplitterung“ überwogen. Am Ende stehe ?ein sehr präziser Text mit Hinweisen, die auch umgesetzt werden können, eine Art Landkarte für die kommenden Jahre“, so der Vatikanvertreter. Diese Punkte gelte es nun ?in die Praxis umzusetzen“.

Vorsichtige Zuversicht

?In diesem Sinne ist auch der Heilige Stuhl zuversichtlich, dass dies einen Schritt nach vorne auf dem Weg der internationalen Gemeinschaft und vor allem zum Nutzen der Schwächsten und derjenigen, die auf dem Weg der Entwicklung am meisten beeinträchtigt sind, bedeuten kann.“

?Heiliger Stuhl zuversichtlich, dass dies einen Schritt nach vorne auf dem Weg der internationalen Gemeinschaft und vor allem zum Nutzen der Schwächsten und derjenigen, die auf dem Weg der Entwicklung am meisten beeinträchtigt sind, bedeuten kann“

Insgesamt nahmen bis Donnerstag rund 50 Staats- und Regierungschefs an der Konferenz in Sevilla teil. Die USA hatten keine Delegation geschickt – was symbolisch für den Rückzug des Landes unter Präsident Trump aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit steht.

Rahmen-Thema der Konferenz in Sevilla war die Neuausrichtung einer Finanzierung der globalen Ziele der Vereinten Nationen. Bis 2030 soll weltweit eine nachhaltige Entwicklung in Bereichen wie Armut, Gesundheit, Bildung, Klimaschutz und Gleichstellung umgesetzt werden. Ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen sollen dabei gemeinsam angegangen werden.

(vatican news – pr)
 

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04. Juli 2025, 13:05