ROACO-Vollversammlung: Fokus auf Nahost und Kriegsgebiete
So soll die Audienz mit dem Kirchenoberhaupt nach Abschluss der dreitägigen Arbeiten am Donnerstag, 26. Juni stattfinden. Am Mittwoch, dem 25., wird hingegen Erzbischof Gallagher im Plenum erwartet. Er soll einen Überblick über das diplomatische Wirken des Heiligen Stuhls an verschiedenen Fronten geben. Die Arbeiten starten ab Montagnachmittag mit dem Steering Committee im Kongresssaal des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen.
Wie dem vom Dikasterium für die Ostkirchen veröffentlichten Programm zu entnehmen ist, wird am Dienstag, dem 24. Juni, um 8.30 Uhr die feierliche Eröffnung der Vollversammlung mit einer Eucharistiefeier stattfinden, der Kardinal Claudio Gugerotti, Präfekt des Dikasteriums für die Ostkirchen und ROACO-Präsident, vorstehen wird. Dabei wird man der lebenden und verstorbenen Wohltäter gedenken und für den Frieden beten, wobei ein besonderes Augenmerk auf dem vom Krieg betroffenen Länder liegt.
Fokus auf das Heilige Land und Armenien
In der ersten Sitzung werden die Teilnehmer sich mit der Lage im Heiligen Land beschäftigen, insbesondere mit der Situation in Gaza, im Licht der jüngsten Eskalationen. Dabei sind Beiträge von Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Patriarch von Jerusalem der Lateiner; Erzbischof Adolfo Tito Yllana, Apostolischer Delegat in Jerusalem; Pater Francesco Patton, OFM, Kustos des Heiligen Landes; sowie Br. Hernan Santos, FSC, Vizekanzler der Universität Bethlehem, geplant. Während des Treffens werden auch Informationen zur Kollekte „Pro Terra Sancta“ 2024 geteilt.
Am Nachmittag verlagert sich der Fokus auf Armenien. Es sprechen der Päpstliche Vertreter in Armenien, Erzbischof Ante Jozić, und der Ordinarius für die katholischen Armenier in Osteuropa, Erzpriester Kévork Noradounguian.
Die Lage in Syrien
Der Vormittag des Mittwochs, 25. Juni, ist der Analyse der Lage in Syrien gewidmet, das gestern von einem Selbstmordanschlag in einer Kirche in Damaskus erschüttert wurde. Es sprechen Hanna Jallouf, OFM, Apostolischer Vikar von Aleppo, und Joseph Tobji, maronitischer Erzbischof derselben Stadt.
Am Ende des Vormittags wird Erzbischof Paul Richard Gallagher, Sekretär für die Beziehungen mit Staaten und internationalen Organisationen, einen Überblick über die diplomatische Tätigkeit des Heiligen Stuhls an verschiedenen Fronten geben, mit besonderem Augenmerk auf Situationen, die die orientalischen Christen betreffen – und dies vor allem in Regionen, die stark von Konflikten und Einschränkungen der Religionsfreiheit betroffen sind.
Äthiopien - ein fragiles Land
Der Tag endet mit einem Vortrag von Tesfaye Tadesse Gebresilasie, MCCI, Weihbischof von Addis Abeba, über die Lage in Äthiopien. Das Land befindet sich nach zwei Jahren Krieg mit Tausenden von Opfern und Millionen Binnenvertriebenen in einer Phase großer institutioneller und politischer Fragilität.
Die Audienz mit dem Papst
Die Arbeiten enden mit dem Steering Committee am Ende der Plenarsitzung, bei dem auch die künftigen Termine geplant werden. Am Morgen des Donnerstag, 26. Juni, wird Papst Leo XIV. ROACO in Audienz empfangen.
An der Plenarversammlung nehmen neben den Rednern auch die Vertreter der katholischen Agenturen teil, die Mitglied der ROACO sind, sowie die Oberen und verschiedene Mitarbeiter des Dikasteriums für die Orientalischen Kirchen, einige Vertreter des Staatssekretariats, des Dikasteriums für die Evangelisierung, des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen und des Dikasteriums zur Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen.
(vatican news)
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