Peterspfennig: Einnahmen sind letztes Jahr gestiegen
Salvatore Cernuzio – Vatikanstadt
Beim ?Peterspfennig“ handelt es sich um eine weltweite Sammlung von Spenden, um den Papst in seiner Sendung als Bischof von Rom und in seinen Wohltätigkeitsinitiativen zu unterstützen. Nach Vatikanangaben beliefen sich die Ausgaben beim ?Peterspfennig“ im vergangenen Jahr auf 75,4 Millionen Euro: 61,2 Millionen Euro davon zur Unterstützung der Aktivitäten, die der Heilige Stuhl über seine Dikasterien im Dienste des Papstes durchführt, und 13,3 Millionen Euro zur direkten Unterstützung von 239 Hilfsprojekten für die Bedürftigsten. Dazu gehören Initiativen für Entwicklungsländer oder soziale Projekte, zum Beispiel in Senegal, Peru, Rumänien, Benin und Angola, oder materielle Hilfe für die von Kriegen betroffene Bevölkerung.
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass der Papst – damals noch Franziskus – im Berichtsjahr 2024 über die römische Kurie weitere 37,3 Millionen Euro für karitative Werke gespendet hat. Davon seien 6,2 über den ?Peterspfennig“ finanziert worden. Zusammen mit den oben genannten 13,3 Millionen für direkte Hilfsprojekte kommt man damit auf einen Gesamtbetrag von 50,6 Millionen Euro für karitative Werke.
Weitere Details zu den Spenden
Aus dem Bericht ergibt sich, dass sich die beim ?Peterspfennig“ erhaltenen Spenden auf 54,3 Millionen Euro beliefen, während die finanziellen und sonstigen Einnahmen bei 3,7 Millionen Euro lagen. Im Einzelnen gehen die Spenden in den Fonds in Form der Kollekte ein, die am Fest der heiligen Petrus und Paulus (29. Juni) in den Pfarreien in aller Welt gesammelt und von den Diözesen der einzelnen Länder über die Nuntiaturen an den Heiligen Stuhl gesandt wird. Hinzu kommen direkte Spenden mittels Überweisungen auf Bank- und Postgirokonten, Schecks oder über eine Website; oder aber Erbschaften.
Spenderländer
Von den Spendern im Jahr 2024 waren 59 Prozent Diözesen (31,8 Millionen), während 16 Prozent Privatpersonen (8,9 Millionen) waren, gefolgt von Stiftungen (12,2 Millionen) und Ordensinstituten (1,4 Millionen). Was die Länder betrifft, aus denen die größten Spendenströme kamen, stehen die Vereinigten Staaten an erster Stelle (25,2 Prozent), gefolgt von Frankreich (15 Prozent), Italien (5,2), Brasilien (3) und Deutschland (2,8 Prozent). Zu den Geberländern gehören auch Korea, Mexiko, Irland, Spanien, Kolumbien und andere Nationen der Welt mit einem geringeren Anteil: 15 Prozent der Gesamtsumme.
Beiträge zur Arbeit des Heiligen Stuhls
Der Jahresbericht für 2024 macht deutlich, dass auf der Ausgabenseite 74,5 Millionen Euro als Beiträge zur Unterstützung der Arbeit des Heiligen Stuhls und einzelner direkter Hilfsprojekte bereitgestellt wurden. Letztere umfassen alle Initiativen und Projekte zur ?materiellen Unterstützung der Entwicklungsländer und der vom Krieg betroffenen Bevölkerung“ sowie die Unterstützung der ?evangelisierenden Präsenz von Pfarreien, Diözesen und Ordensinstituten in Situationen besonderer Not“.
Im Jahr 2024 finanzierte der ?Peterspfennig“-Fonds so etwa den Bau eines Zentrums für missionarische Ausbildung und Animation im Senegal, den Bau einer Pfarrkirche in Peru und den Bau eines Mädchenwohnheims in Thailand.
Soziale Projekte
Der Begriff ?soziale Projekte“ im Jahresbericht zum ?Peterspfennig“ bezieht sich auf Initiativen, die in Form von Ausbildungs- und Förderprogrammen oder materieller Hilfe zur Unterstützung lokaler Gemeinschaften durchgeführt werden können. In Rumänien wurde beispielsweise der Bau eines Gebäudes für die Rehabilitation von Behinderten unterstützt; in Syrien wurde ein Gesundheitsprojekt für bedürftige Familien ins Leben gerufen; in Benin wurde der Hauptsitz der ?Katholischen Universität von Westafrika“ gebaut. Auch in Kuba, Angola und Indien wurden Aktivitäten und Projekte zur ?Rettung, Stärkung und Unterstützung der örtlichen Kirchen“ durchgeführt, wo jeweils die Instandsetzung eines Klosters, die Renovierung eines Schlafsaals und der Bau eines Altenheims finanziert wurden.
Insgesamt wurden 239 Projekte finanziert, die in 66 Ländern in Afrika (64 Projekte in Höhe von 5,7 Millionen), Europa (118 Projekte in Höhe von 3,3 Millionen), Amerika (26 Projekte in Höhe von 1,9 Millionen), Asien (29 Projekte in Höhe von 2,3 Millionen) und Ozeanien (2 Projekte in Höhe von weniger als 1 Million) durchgeführt wurden. Aus dem Jahresbericht geht hervor, dass in Europa Stipendien an Priester, Seminaristen und Ordensleute aus Afrika, Lateinamerika und Asien vergeben wurden, um ein Studium an den Päpstlichen Athenäen absolvieren zu können, und dass humanitäre Hilfe zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung gespendet wurde.
Die apostolische Sendung des Papstes
Die letzten Tabellen des Berichts über den Heiligen Stuhl und die Unterstützung der apostolischen Sendung des Papstes zeigen, dass sich die Ausgaben im Jahr 2024 auf 367,4 Millionen Euro belaufen, von denen etwa 61,2 Millionen Euro (oder 17 Prozent) durch den ?Peterspfennig“ gedeckt sind. Die Bereiche und Aktivitäten, die die apostolische Sendung des Papstes kennzeichnen, sind u.a.: Unterstützung von Ortskirchen in Schwierigkeiten und spezifischen Kontexten der Evangelisierung; Verbreitung der Botschaft des Evangeliums; apostolische Nuntiaturen; karitative Arbeit; akademische Einrichtungen.
(vatican news)
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