„Und vergib uns unsere Öko-Schuld“
Mit dem Begriff „ökologische Schuld“ zielt das vatikanische Dikasterium für menschliche Entwicklung darauf, dass die Industrieländer die Hauptschuld am Klimawandel trügen und die Bodenschätze der ärmeren Länder ausbeuteten. Jene wiederum litten am stärksten unter den Folgen des Klimawandels, verfügten aber nicht über die Mittel, sie abzufedern. Wirtschafts- und Umweltkrise gingen in den ärmeren Ländern daher Hand in Hand, was negative Folgen für die Entwicklung habe.
In dieser Perspektive dürfe ein Nachlass der Auslandsschulden, wie ihn der Vatikan immer wieder fordert, nicht nur als Geste der Solidarität oder der Großzügigkeit eingestuft werden, sondern habe etwas von wiederherstellender Gerechtigkeit. Es gehe bei solchen Initiativen nicht darum, die reicheren Länder zu „bestrafen“. Vielmehr zielten sie auf eine „neue Allianz unter den Völkern“.
Für eine „ökologische Bekehrung“
Mitten im Heiligen Jahr will sich die Kirche nach Angaben des Vatikandokuments neu auf die Prinzipien ihrer Soziallehre besinnen und ihren Einsatz für ökologische, soziale und Umwelt-Gerechtigkeit erneuern. Darum werden die einzelnen Ortskirchen dazu aufgerufen, in ihrem jeweiligen Umfeld für eine „ökologische Bekehrung“ der Einzelnen wie der Gemeinschaft zu sorgen.
„Heiliges Jahr 2025: Nachlass der ökologischen Schuld“, so lautet der Titel des Dokuments. Es lässt sich auf der Internetseite des Dikasteriums für ganzheitliche menschliche Entwicklung – allerdings nicht auf Deutsch – herunterladen.
(vatican news – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.