Parolin leitete 2. Gedenk-Rosenkranz bei S. Maria Maggiore
Guglielmo Gallone und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
In der Mitte des Vorplatzes der Basilika Santa Maria Maggiore umhüllten warme Lichter die Marien-Ikone der Salus Populi Romani, jene Ikone der Gottesmutter, die seit Jahrhunderten als Schutzpatronin Roms verehrt wird, und die auch dem verstorbenen Papst so wichtig war - neben ihr ein Foto von Papst Franziskus. Auf dem Vorplatz haben sich auch am zweiten Abend viele Gläubige versammelt.
Dieses Mal leitete Kardinal Parolin das Rosenkranz-Gebet, das er mit den Worten einleitete: ? Ihr Lieben alle, wie der Apostel Paulus uns erinnert, sind wir eingeladen, unseren Blick zum Himmel zu erheben und Christus zu betrachten, der zur Rechten Gottes sitzt und im Blick auf den Himmel die Vorfreude auf das ewige Leben zu genießen. Auch heute Abend wollen wir unseren geliebten Heiligen Vater der Heiligsten Maria anvertrauen, ?Salus Populi Romani‘. Möge Maria, als Fürsprecherin beim Vater, für ihn eintreten“, schloss er, um dann den Rosenkranz einzuleiten.
Santa Maria Maggiore - roter Faden im Franziskus Pontifikat
Santa Maria Maggiore ist der Ort, den Papst Franziskus sich als letzte Ruhestätte wünschte, in einem schmucklosen Erdgrab in einer Nische in der Basilika, das nur die Aufschrift ?Franciscus“ tragen soll - so hat es der am Ostermontagmorgen verstorbene Papst in seinem Testament verfügt. Santa Maria Maggiore ist ein roter Faden des Pontifikats von Jorge Mario Bergoglio: Nach seiner Wahl, im Morgengrauen des 14. März 2013 betete er dort; vor und nach seinen apostolischen Reisen verweilte er hier im in Stille und Dankbarkeit im Gebet.
Nach seinem letzten Krankenhausaufenthalt im Gemelli-Klinikum, ließ der Papst sich auf dem Weg in den Vatikan an der Basilika vorbeifahren und überreichte Kardinal Rolandas Makrickas einen Blumenstrauß, der vor der Marienikone Salus Populi Romani abgelegt werden sollte. Am Vorabend zum Palmsonntag suchte das katholische Kirchenoberhaupt dann noch einmal überraschend Santa Maria Maggiore auf, um dort vor der Ikone ?Salus Populi Romani“ zu beten - es war sein letztes Gebet dort. Am Dienstagabend nun hatten sich bei Santa Maria Maggiore, unweit des römischen Hauptbahnhofs Termini, zahlreiche Gläubige versammelt, um in Gedenken an Franziskus den Rosenkranz zu beten.
Zum Ende des Gebets erinnerte Kardinal Parolin daran, dass Papst Franziskus am Ende seines Lebens sein Leiden ?für den Frieden in der Welt und die Geschwisterlichkeit unter den Völkern“ aufopferte. Das Leiden seiner letzten Jahre - so hat es der Papst im Testament geschrieben, in dem er auch die Details zu seinem einfachen Grab in der Marienbasilika festhielt, habe er ?dem Herrn für den Weltfrieden und die Geschwisterlichkeit unter den Völkern aufgeopfert“.
Gläubige aus aller Welt im Gebet vereint
Gläubige jeden Alters und aus allen Teilen der Welt ließen in Gedenken an Franziskus am Dienstagabend die Perlen des Rosenkranzes durch ihre Finger gleiten, sie beteten nicht nur auf Italienisch, sondern auch auf Latein oder Spanisch. Unter ihnen ist auch Clara, die in Rom lebt, aber aus Japan kommt, und Santa Maria Maggiore täglich aufsucht: ?Wir wissen, dass Papst Franziskus die Gottesmutter immer sehr verehrt hat, aber nicht auf eine ,formale Weise`, sondern mit dem Herzen - wir haben gespürt, dass der Papst ,Salus Populi Romani` so sehr liebt. Auch für uns ist daher das Gebet hier wichtig, um im Herzen und im Geiste mit ihm vereint zu sein. Ich spüre die Nähe des Papstes.“
(vatican news - sst)
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