Rom: Internationale Ordensoberinnenkonferenz tagt zu „Hoffnung“
Dass die Vollversammlung der rund 900 Oberinnen von weiblichen Ordensgemeinschaften aus allen Kontinenten in die Konklave-Zeit fällt, ist Zufall: Die Vollversammlung in Rom war schon lange auf den Zeitraum 5. bis 9. Mai 2025 angesetzt.
Thema ist die Kraft der Hoffnung
In einer Aussendung zu der Tagung erinnerte die Exekutivsekretärin der UISG, Sr. Patricia Murray, an die Worte von Papst Franziskus: Er habe Hoffnung bezeichnet als „die Fähigkeit, überall Zeichen der Hoffnung zu erkennen, das Aufbrechen des Möglichen im Unmöglichen, der Gnade, wo es scheint, dass die Sünde alles Vertrauen ausgehöhlt hat“. Mit diesen Worten habe Papst Franziskus sowohl den Kontext als auch den Prozess des Entzündens der Hoffnung beschrieben.
Erklärung erwartet
Auf der steht für den 8. Mai eine noch zu verabschiedende gemeinsame Erklärung der Ordensfrauen. Das Programm für den 9. Mai, an dem wenige Kilometer vom Tagungsort der Schwestern entfernt möglicherweise bereits ein neuer Papst gewählt sein wird, soll laut UISG-Erklärung erst während der Versammlung mitgeteilt werden.
Das Thema der Vollversammlung, an der Ordensoberinnen aus 97 Ländern teilnehmen, ist: „Das geweihte Leben: eine verwandelnde Hoffnung“. Die UISG-Vollversammlungen finden alle drei Jahre statt. Flüge und Unterkunft werden lange Zeit im Voraus gebucht.
Zur internationalen Oberinnen-Vereinigung „UISG“ gehören mehr als 1.900 Gemeinschaften aus 97 Ländern. Insgesamt gibt es weltweit mehr als 500.000 katholische Ordensfrauen. Vorsitzende des weltweiten Dachverbands ist seit 2013 die aus Irland stammende Ordensoberin Mary Barron.
Führungsaufgaben für Ordensfrauen
Als eine Art Bindeglied zwischen dem Konklave und den in Rom tagenden Ordensfrauen fungiert Kurienkardinal Angel Fernandez Artime. Der frühere langjährige Chef des weltweiten Salesianerordens feiert am Tag vor dem Konklavebeginn mit den Ordensoberinnen eine Messe. Der Spanier leitete bis zum Papst-Tod als Pro-Präfekt gemeinsam mit der italienischen Ordensfrau Simona Brambilla das für die Orden zuständige Dikasterium im Vatikan. Beide werden bei der Tagung einen Vortrag halten.
Papst Franziskus hatte mehrfach Ordensfrauen in wichtige Positionen berufen. Neben Schwester Brambilla, die er im Jänner zur Präfektin der Ordensbehörde ernannte, machte er Schwester Raffaella Petrini im März zur ersten Regierungschefin des Vatikanstaats. Ebenso sind drei Ordensfrauen bei der Auswahl von Bischöfen stimmberechtigt. „Gottseidank haben die Schwestern die Nase vorn und können es besser als die Männer", sagte Franziskus Ende Januar.
(pm/kap – pr)
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