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Carlo Acutis (Archivbild) Carlo Acutis (Archivbild) 

Radio-Akademie: Carlo Acutis – Ein Heiliger unsrer Zeit (1)

Der junge Italiener Carlo Acutis, der als Teenager an Blutkrebs starb, wird am 27. April 2025 - im Heiligen Jahr - heilig gesprochen. In der Radioakademie ?Carlo Acutis – Ein Heiliger unsrer Zeit" begibt sich Stefanie Stahlhofen diesen Monat auf die Spuren des jungen Glaubenszeugen. In Folge 1 geht es diesen Sonntag um das Leben des neuen Heiligen. Zu Wort kommt auch Carlos Mutter, Antonia Salzano.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Carlo Acutis, ein junger Italiener, der 2006 mit nur 15 Jahren an Blutkrebs starb, war nicht nur ein kleines Computergenie sondern auch tief gläubig. Nach seinem Tod wurde er von vielen verehrt; es gab Berichte von Wundern und ein Verfahren der katholischen Kirche zur Selig- und Heiligsprechung. Im Jahr 2020 – nur 14 Jahre nach seinem Tod – wurde Carlo im italienischen Wallfahrtsort Assisi selig gesprochen. Zuvor hatte das zuständige Vatikan-Dikasterium die Heilung eines kranken brasilianischen Kindes auf Carlos Fürsprache hin als Wunder anerkannt. Danach wurde auch recht schnell der Weg zur Heiligsprechung frei – ein weiteres Wunder wurde anerkannt, demzufolge auf Carlos Fürsprache hin eine junge Frau aus Costa Rica nach einem schweren Fahrradunfall wieder gesund wurde. Die Heiligsprechung von Carlo Acutis ist für den 27. April 2025 - im Heiligen Jahr – angesetzt. In dieser Sonderserie begeben wir uns auf die Spuren des neuen und so jungen Heiligen aus unserer Zeit.

Hier ein Auszug der Radio-Akademie ?Carlo Acutis – Ein Heiliger unsrer Zeit" - Teil 1 - von Stefanie Stahlhofen

Die ganze Radio-Akademie nachhören

Falls Sie alle Folgen der Radioakademie ?Carlo Acutis – Ein Heiliger unsrer Zeit" von Stefanie Stahlhofen in Ruhe nachhören möchten: Wir schicken Ihnen gerne nach Ausstrahlung aller Folgen eine CD mit der ganzen Serie zu. Ihre Spende kommt dem kirchlichen Dienst von Radio Vatikan zugute. Bestellen können Sie die CD per Mail an: cd@vaticannews.de – unser Freundeskreis versendet aus Deutschland.

  (ANSA)

Warum war Carlos Leben besonders?

Carlo wurde 1991 geboren. Er war technisch begabt, im Internet und auf sozialen Netzwerken aktiv. Er spiele Fußball, zockte Playstation, spielte Saxophon - klingt wie ein ganz normaler junger Mensch. In vielerlei Hinsicht war er das auch. Hinzu kommt aber auch großes soziales Engagement - mit seinem Taschengeld half Carlo Bedürftigen. Außerdem zeichnete ihn große Frömmigkeit aus: Dank einer Sondergenehmigung konnte er auf eigenen Wunsch früher als üblich die Heilige Kommunion empfangen. 2006 dann der frühe Tod an Leukämie. Was das kurze irdische Leben von Carlo Acutis so besonders gemacht hat, diese Frage stellte bei der Seligsprechungs-Messe am 10. Oktober 2020 in Assisi auch Kardinal Agostino Vallini, der die Seligsprechung in der Oberkirche der Franziskusbasilika vornahm.

Seligsprechungs-Messe am 10. Oktober 2020 in Assisi mit Kardinal Agostino Vallini
Seligsprechungs-Messe am 10. Oktober 2020 in Assisi mit Kardinal Agostino Vallini

?Blick schon immer auf Jesus gerichtet“

?Wie seine Familie berichtet, hat er sich schon als Kind zum Glauben hingezogen geführt, war sein Blick schon immer auf Jesus gerichtet. Seine Liebe zur Eucharistie war das Fundament seiner Beziehung zu Gott und das, was sie lebendig gehalten hat. Er hat oft gesagt: ,Die Eucharistie ist meine Autobahn in den Himmel.` Carlo ist jeden Tag zur Messe gegangen, verweilte lange vor dem Allerheiligsten. Er sagte: ,Man kommt direkt in den Himmel, wenn man jeden Tag die Eucharistie empfängt!`Jesus war sein Freund, Lehrmeister und Erlöser; er war die Kraft seines Lebens und der Zweck all dessen, was er tat. Carlo war überzeugt davon, dass die Kraft dafür, die Menschen zu lieben und ihnen Gutes zu tun, aus dem Herrn kommt. Und in diesem Geist war er auch der Muttergottes sehr zugetan. Sein sehnlichster Wunsch war es, so viele Menschen wie möglich für Jesus zu gewinnen, indem er sich vor allem durch das Vorbild seines Lebens zum Verkünder des Evangeliums machte. Und gerade dieses Zeugnis seines Glaubens hat ihn in den Bereichen, in denen sich sein Leben abspielte, ein eifriges Evangelisierungswerk beginnen lassen, das die Herzen der Menschen, denen er begegnete, rührte und in ihnen den Wunsch weckte, ihr Leben zu verändern und auf Gott auszurichten", berichtete Kardinal Agostino Vallini in seiner Predigt bei der Seligsprechungsmesse für Carlo Acutis im Jahr 2020.

Carlos Mutter: Er war seiner Zeit voraus

Carlo veränderte die Menschen, die ihm begegneten. Das gilt auch für seine Mutter, Antonia Salzano, die der Sohn zum katholischen Glauben zurück brachte. Sie sei vor Carlo ?nicht gerade ein Vorbild an Heiligkeit“ gewesen, sagt Antonia Salzano im Interview mit Benedetta Capelli von Radio Vatikan. ?Ich bin nicht besonders religiös aufgewachsen. Man hat mich nie gezwungen, die Heilige Messe zu besuchen, dann habe ich meinen Mann geheiratet, der einer religiöseren Familie angehört. Ich stand der katholischen Kirche nie ablehnend gegenüber, aber ich war doch weit entfernt von ihr.

Antonia Salzano, die Mutter von Carlo Acutis, in Assisi
Antonia Salzano, die Mutter von Carlo Acutis, in Assisi   (ANSA)

?Ich dachte, die Bibel sei etwas anderes als das Evangelium. Das Ausmaß an Unwissenheit, das ich bei vielen anderen Menschen zu finden glaube, überrascht mich nicht, denn ich habe es am eigenen Leib erfahren. Doch ich hatte zweifellos ein Kind, das von Anfang an seiner Zeit voraus war“

Ich hatte keine Ahnung von irgendetwas, ich war so unwissend, dass ich sagte: Was ist die Bibel? Ich dachte, die Bibel sei etwas anderes als das Evangelium. Das Ausmaß an Unwissenheit, das ich bei vielen anderen Menschen zu finden glaube, überrascht mich nicht, denn ich habe es am eigenen Leib erfahren. Doch ich hatte zweifellos ein Kind, das von Anfang an seiner Zeit voraus war: Mit drei Monaten sprach Carlo das erste Wort, mit fünf Monaten fing er an zu sprechen. Ich sage immer, dass Carlo der Zeit voraus war, weil sein ganzes Leben beschleunigt war, und sicherlich war er auch in Glaubensangelegenheiten sehr weit, ich sage immer, dass er von Natur aus fromm war.“

Internet zur Verkündigung genutzt

Für Carlo, der ja auch technisch begabt war und im Internetzeitalter aufwuchs, war klar, dass er auch das world wide web nutzte, um seinen Glauben zu verbreiten. Dort befasste er sich mit dem Thema Engel und Dämonen, Fegefeuer und Paradies und legte eine Liste der eucharistischen Wunder und Marienerscheinungen weltweit an, die inzwischen auch auf Deutsch übersetzt ist und auch als Ausstellung mit ausgedruckten Tafeln an verschiedenen Orten im deutschsprachigen Raum zu sehen ist. 

(vatican news - sst)

 

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06. April 2025, 12:37