Neue Heilige für die Kirche: Erstmals Papua-Neuguinea dabei
Mario Galgano - Vatikanstadt
Unter den zukünftigen Heiligen sind Ignatius Choukrallah Maloyan, Pietro To Rot und Maria del Monte Carmelo.
Ignatius Choukrallah Maloyan, ein armenischer Erzbischof von Mardin, wurde 1915 während des Völkermords an den Armeniern ermordet. Geboren 1869 in der heutigen Türkei, trat er bereits als Jugendlicher ins Kloster ein und wurde 1896 zum Priester geweiht. In seiner Funktion als Erzbischof von Mardin kümmerte er sich intensiv um die Ausbildung des Klerus. Nach der Ermordung von Franz Ferdinand 1914 verschärfte sich die Lage für Armenier in der Türkei drastisch. Am 3. Juni 1915 wurde Maloyan mit 600 weiteren Christen verhaftet. Elf Tage später wurde er hingerichtet, weil er seinen Glauben nicht verleugnen wollte. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 2001 selig, nun folgt seine Heiligsprechung.
Ein weiterer zukünftiger Heiliger ist Pietro To Rot aus Papua-Neuguinea. Er wurde 1912 geboren und war ein engagierter Katechet. Während des Zweiten Weltkriegs setzte er seinen Glaubensdienst fort, obwohl die japanischen Besatzer ihn verboten hatten. Besonders sein Widerstand gegen die Polygamie brachte ihn in Konflikt mit den Machthabern. Er wurde 1945 verhaftet und im Gefängnis durch Vergiftung ermordet. 1995 sprach Papst Johannes Paul II. ihn selig, jetzt wird er als erster Heiliger Papua-Neuguineas kanonisiert.
Die Venezolanerin Maria del Monte Carmelo, mit bürgerlichem Namen Carmen Elena Rendíles Martínez, wurde 1903 in Caracas, geboren. Sie gründete die Kongregation der „Dienerinnen Jesu“, die sich besonders der Bildung und Armenfürsorge widmeten. Nach ihrer Seligsprechung 2018 wird sie nun als erste Heilige Venezuelas verehrt.
Ein neuer Seliger aus Italien und ein verehrungswürdiger Priester aus Brasilien
Zusätzlich zur Heiligsprechung von drei Persönlichkeiten wird der italienische Priester Carmelo De Palma seliggesprochen. Geboren 1876 in Bari, widmete er sein Leben der geistlichen Begleitung von Priestern, Nonnen und Gläubigen. Als „Held des Beichtstuhls“ bekannt, war er für seine Hingabe an das Sakrament der Versöhnung berühmt. Ein ihm zugeschriebenes Wunder – die wundersame Heilung einer Benediktinerin – hat den Weg für seine Seligsprechung geebnet.
Der brasilianische Priester Giuseppe Antonio Maria Ibiapina wurde als „ehrwürdiger Diener Gottes“ anerkannt. Er war ein sozial engagierter Seelsorger, der sich besonders für Arme, Kranke und Waisenkinder einsetzte. Während einer Choleraepidemie wurde er als „Pilger der Nächstenliebe“ bekannt. Sein Wirken im 19. Jahrhundert bleibt ein inspirierendes Beispiel für die katholische Gemeinschaft.
(vatican news)
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