Zwei neue Heilige für die Kirche: Papst genehmigt Heiligsprechungen
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Entscheidung wurde während einer Audienz in der Gemelli-Klinik getroffen, die der Papst Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Erzbischof Edgar Peña Parra, dem Substituten für die Allgemeinen Angelegenheiten, gewährt hatte. Dabei wurde das Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse ermächtigt, die Dekrete zur Heiligsprechung der beiden seligen Laien zu verkünden.
Ein Konsistorium wird nun einberufen, um über das Datum der Heiligsprechungsfeierlichkeiten zu beraten.
Wer waren die neuen Heiligen?
Der venezolanische Arzt Giuseppe Gregorio Hernández Cisneros wurde am 26. Oktober 1864 in Isnotú (Venezuela) geboren und war bekannt für seine selbstlose medizinische Arbeit. Schon früh engagierte er sich für die Armen und Bedürftigen und wurde daher als „Arzt der Armen" bekannt.
Hernández Cisneros war Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Franziskus und begann 1913 mit der Vorbereitung auf das Priestertum. Während seines Studiums in Rom erkrankte er jedoch an Pleuritis und Tuberkulose, sodass er nach Venezuela zurückkehren musste. Dort widmete er sich vollständig seiner ärztlichen Tätigkeit und betrachtete sie als seine wahre Berufung.
Am 29. Juni 1919 verstarb er tragisch bei einem Verkehrsunfall in Caracas, als er auf dem Weg war, einen kranken Patienten zu besuchen. Sein selbstloser Dienst und sein tief verwurzelter Glaube machten ihn in Venezuela zu einer verehrten Figur. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 16. Januar 1986 selig.
Bartolo Longo – Der Apostel des Rosenkranzes
Der zweite neue Heilige, Bartolo Longo, wurde am 10. Februar 1841 in Latiano (Italien) geboren. Der italienische Jurist und Laie führte zunächst ein weltliches Leben, fand jedoch später durch eine radikale Umkehr seinen Glauben. Er trat dem Laienorden des heiligen Dominikus bei und widmete sein Leben der Förderung des Rosenkranzgebets.
Longo war Gründer und Wohltäter des Heiligtums der seligen Jungfrau vom Rosenkranz in Pompeji, das später zu einem bedeutenden Wallfahrtsort wurde. Er setzte sich für die Verbreitung des Glaubens durch Bildung, Gebet und soziale Werke ein. Sein Einsatz für Waisenkinder und Bedürftige machte ihn zu einem Vorbild christlicher Nächstenliebe.
Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 26. Oktober 1980 selig und würdigte ihn als „Apostel des Rosenkranzes“. Bartolo Longo verstarb am 5. Oktober 1926 in Pompeji.
(vatican news)
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