Papst Leo XIV. segnet und signiert weißes Motorrad für Kinder in Madagaskar
Mario Galgano - Vatikanstadt
Bei der Generalaudienz im Vatikan kam es zu einer ungewöhnlichen Begegnung: Papst Leo XIV. segnete und signierte ein speziell umgebautes BMW-R18-Motorrad, das in Weiß und mit Anleihen an das Papamobil gestaltet wurde. Auf dem Petersplatz nahm der Papst auch kurz auf der Maschine Platz. Überreicht wurde das Motorrad vom österreichischen Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner zusammen mit einer Gruppe der „Jesus-Biker“ aus Deutschland.
Die Biker hatten das Unikat zuvor in einem „Peace-Ride“ von Schaafheim über Altötting und Verona nach Rom gebracht. Neben dem Motorrad übergaben sie auch einen passenden Helm sowie eine eigens für den Papst gefertigte weiße Biker-Kutte. Auf ihrer Tour sammelten sie Friedensbotschaften von Menschen entlang der Strecke, die Leo XIV. persönlich erhielt.
Zurück nach München
Nach der Segnung wird die Maschine zurück nach München gebracht, wo sie eine zusätzliche Lackschicht erhält, „damit die Unterschrift des Papstes nicht verloren geht“, erklärte Claus Dempewolf von den „Jesus-Bikern“. Bis zum 7. Oktober wird das Motorrad in der BMW-Welt im Olympiapark ausgestellt, bevor es am 18. Oktober beim Auktionshaus Sotheby’s versteigert wird. Das Startgebot soll im sechsstelligen Bereich liegen.
Bereits 2019 hatte Papst Franziskus eine eigens umgebaute Harley-Davidson signiert. „Diesmal soll die Versteigerung professioneller ablaufen. Damals gab es im Grunde nur den Materialwert – diesmal wollen wir weit darüber hinaus“, betonte Dempewolf.
Die Aktion von Missio Österreich und den „Jesus-Bikern“ macht auf die Lage von Kindern in den Mica-Minen Madagaskars aufmerksam. Dort arbeiten rund 20.000 Menschen unter extrem schwierigen Bedingungen, etwa die Hälfte davon Kinder. Der Rohstoff Mica wird weltweit in der Auto- und Elektronikindustrie nachgefragt. Mit dem Erlös der Versteigerung soll eine Schule für Minenkinder entstehen, die von der lokalen NGO „Tsimoka“ getragen wird. „Die Zukunft der Kinder gelingt nur durch Bildung“, heißt es von Missio.
Das ungewöhnliche Papst-Motorrad sei so ein „fahrendes Symbol des Glaubens, der Solidarität und des Friedens“, erklärten die Päpstlichen Missionswerke.
(pm/vatican news)
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