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Papst Leo begrüßt Pilger auf dem Petersplatz Papst Leo begrüßt Pilger auf dem Petersplatz  (ANSA)

Papst: Tiefer gehen - und Hoffnung finden

Beim Graben, unter der Kruste der Realität, finden wir das Reich Gottes. Das hat Papst Leo an diesem Samstag vor rund 25.000 Menschen bei einer Sonder-Generalaudienz im Rahmen des Heiligen Jahres auf dem Petersplatz hervorgehoben.

Anne Preckel – Vatikanstadt

Das Himmelreich sei wie ein Schatz, der in einem Acker vergraben sei, so Leo XIV. in seiner Katechese, ausgehend von Jesu Gleichnis vom Schatz im Acker (vgl. Mt 13,44). Es werde beim Graben freigelegt: „Der Herr sagt uns: So ist das Reich Gottes. Mehr noch: So findet man das Reich Gottes. Die Hoffnung flammt wieder auf, wenn wir graben, die harte Kruste der Realität aufbrechen und unter die Oberfläche gehen.“

Helena, eine suchende Frau

Auch Jesu Jünger hätten zu „graben“ begonnen, als es ihnen möglich war, öffentlich als Christen zu leben – besonders an den „Orten des Leidens, Sterbens und der Auferstehung“, betonte der Papst. Leo erinnerte weiter an Flavia Iulia Helena, die Mutter des Kaisers Konstantin, die Christin wurde, im Heiligen Land nach Jesu Kreuz suchen ließ und Reste desselben mit nach Rom gebracht haben soll. Helena sei eine „suchende“, eine „grabende Frau“ gewesen, so der Papst. Statt sich höfischen Annehmlichkeiten hinzugeben, folgte sie den Spuren Jesu und suchte nach dem „Schatz, der die Hoffnung entzündet“, formulierte der Papst. Dies könne uns auch heute Beispiel sein:

„Auch wir, Schwestern und Brüder, können uns in den Positionen einrichten, die wir erreicht haben, und in den Reichtümern, kleineren oder größeren, die uns Sicherheit geben. So geht die Freude, die wir als Kinder hatten, verloren – jenes Verlangen zu graben und zu finden, zu entdecken, was jeden Tag neu macht.“

Hier zum Hören (A. Preckel, Vatican News)

Kreuz unter der Kruste

Das eigene Herz zu hegen und zu pflegen erfordere Mühe, merkte Leo XIV. an, ja es sei „schwerste Arbeit“: „Aber beim Graben findet man, beim Sich-Erniedrigen kommt man dem Herrn immer näher, der sich selbst entäußerte, um so wie wir zu werden. Sein Kreuz liegt unter der Kruste unserer Erde. (…) Gott ist immer unter uns, um uns emporzuheben.“

„Gott ist immer unter uns, um uns emporzuheben.“

Es handelte sich um eine weitere Katechese des Papstes zum Thema Hoffnung im Rahmen des laufenden Heiligen Jahres, das unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ steht. Innerhalb des Jubeljahres finden teils auch an Samstagen General-Sonderaudienzen sowie mehrere Unterjubiläen mit verschiedenen Gruppen statt.

(vatican news – pr)
 

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06. September 2025, 10:51