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Mahnwache von Religionsvertretern vor dem Internierungslager "Alligator Alcatraz" Mahnwache von Religionsvertretern vor dem Internierungslager "Alligator Alcatraz"  (2025 Getty Images)

USA: Erstmals Seelsorger in umstrittenem US-Abschiebe-Gef?ngnis

Der katholischen Erzdi?zese Miami ist es gelungen, erstmals einen Gottesdienst im umstrittenen US-Abschiebegef?ngnis ?Alligator Alcatraz" in Florida zu feiern. Das teilte die Erzdi?zese am Montag (Ortszeit) in einer Stellungnahme mit. Die Di?zese erhielt nach monatelangen Diskussionen nun endlich direkten Zugang zu Gel?nde in den Everglades.

?Ich freue mich, dass unserem Antrag auf Seelsorge für die Inhaftierten stattgegeben wurde", sagte Miamis Erzbischof Thomas Wenski. Möglich gemacht hätten dies Gespräche zwischen Kirche und Behörden in Florida. Den Angaben zufolge wurde am Samstag erstmals eine Messe innerhalb des Geländes gefeiert.

Ergebnis monatelanger Diskussionen

Der nunmehrigen Vereinbarung gingen monatelange Diskussionen zwischen Kirche und zuständigen Behörden voraus. Im Juli hatte Erzbischof Wenski gemeinsam mit rund 25 Motorradfahrern vor der Haftanstalt den Rosenkranz gebetet und die Migrationspolitik der US-Regierung kritisiert.

Selbst der Name ?Alligator Alcatraz" sei eine grausame Verhöhnung des Leids, das die Menschen dort erdulden müssten, sagte Wenski jüngst in einem Interview mit Diözesanmedien. ?Wir haben ein Internierungslager mitten im Dschungel, umgeben von Schlangen, Alligatoren, Mücken und vielem mehr." Zugleich forderte Wenski für Gefängnisseelsorger Zugang zum Gelände.

Zu ?Alligator Alcatraz"

Das Gefängnis ?Alligator Alcatraz" wurde innerhalb weniger Tage aus dem Boden gestampft und entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Flughafens, der nicht mehr genutzt wird. Es liegt gut eine Autostunde von Floridas Metropolregion Miami entfernt. Nach offiziellen Angaben umfasst das Gelände 26 Quadratkilometer, verfügt über 200 Überwachungskameras und mehr als acht Kilometer Stacheldraht. Es soll bis zu 4.000 Inhaftierte aufnehmen können. Erste Abschiebeflüge sollen bereits stattgefunden haben.

Menschenrechtsverteidiger und Migrationsanwälte warfen den Behörden vor, auch Menschen ohne Vorstrafen dort zu internieren. Zudem seien die Verhältnisse innerhalb des Gefängnisses unzumutbar. Umweltschützer kritisieren, dass die Haftanstalt inmitten des sensiblen Ökosystems der Everglades liegt und das tropische Marschland durch die Bauarbeiten sowie die dort installierten Gebäude und Maschinen Schaden nehmen könnte.

Niedrigster Stand illegaler Grenzübertritte

Die Trump-Regierung kündigte an, die größte Abschiebeaktion in der Geschichte der Vereinigten Staaten zu organisieren. Zudem wurde die Südgrenze der USA praktisch abgeriegelt. Laut offiziellen Angaben der zuständigen Grenzschutzbehörde CBP gab es mit 25.228 illegalen Grenzübertritten im Juni den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen.

(kap/ kna - rva)

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05. August 2025, 12:46