USA: Für eine Einwanderungspolitik ohne Angst
Den Migranten versichert der Erzbischof, dass die Kirche sie in ihre Arme schließe.
Einwanderungspolitik ohne Angst
In seinem Brief bedauert Pérez die große Angst, welche durch die neue Migrationspolitik Trumps verursacht werde. Da er selbst als Sohn 1959 eingewanderter Kubaner einen Migrationshintergrund habe, empfinde er die derzeitige Entwicklung als besonders herzzerbrechend.
Natürlich erkenne er die wichtige Arbeit der staatlichen Ordnungshüter an. Schließlich bewahrten sie das Gemeinwohl, ?indem sie uns alle vor Menschenhandel, der Ausbeutung von Kindern und anderen Straftaten gegen die menschliche Würde schützen“, so Erzbischof Pérez. ?Gleichzeitig setzen wir uns nachdrücklich für eine Einwanderungspolitik ein, die das Leben, die Freiheit und das Eigentum all jener schützt, die die Vereinigten Staaten von Amerika ihr Zuhause nennen – sowohl gebürtige Staatsbürger als auch jene, die auf dem Weg zur Staatsbürgerschaft sind.“
Katholische Soziallehre als Maßstab
Eine guter Maßstab sei hier die katholische Soziallehre, welche dem einzelnen Menschen das Recht zuspreche, zu migrieren, um das eigene Leben und das der eigenen Familie aufrechtzuerhalten. Hinzu komme das Recht eines Staats, seine Grenzen zu regulieren und Migration zu kontrollieren, und schließlich die Verpflichtung, dies mit Gerechtigkeit und ohne unnötige Härten zu tun.
Der Katechismus der Katholischen Kirche lehre diesbezüglich, dass die wohlhabenderen Nationen verpflichtet seien, soweit es ihnen irgend möglich sei, Ausländer aufzunehmen, die auf der Suche nach Sicherheit und Lebensmöglichkeiten seien, die sie in ihrem Herkunftsland nicht finden könnten.
?Als Katholiken glauben wir, dass unsere ewige Heimat der Himmel ist, und dass es als Bürger dieser Erde der Würde jedes Menschen entspricht, einen sicheren Ort zum Leben zu haben sowie die Möglichkeit, für einen gerechten Lohn zu arbeiten“, unterstreicht der Erzbischof.
Gebet und Solidarität
In dem Bewusstsein, dass es keine sofortige Lösung für die Herausforderungen in der Einwanderungspolitik gebe, ruft Pérez alle Pfarrgemeinden dazu auf, sich im Gebet und in sozialer Einheit zu verbinden.
(osv news - rva)
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