Papst: Hoffen, auch wenn es mit der Welt bergab zu gehen scheint
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
?Ihr wisst, dass dies ein besonderes Jahr ist: Es ist ein Heiliges Jahr, das nur alle 25 Jahre stattfindet und in dem uns der Herr Jesus eine außergewöhnliche Gelegenheit bietet. Wenn wir nach Rom kommen und die Heilige Pforte durchschreiten, hilft er uns, uns zu ,bekehren`, das heißt, uns ihm zuzuwenden, im Glauben und in seiner Liebe zu wachsen, um bessere Jünger zu werden, damit unser Leben unter seinem Blick schön und gut sei, im Hinblick auf das ewige Leben", erklärte der Papst den rund 360 Messdienerinnen und Messdienern, die zu ihrer Nationalpilgerfahrt gekommen waren. Leos Vorgänger, Papst Franziskus, hat das Heilige Jahr der Hoffnung gewidmet. Warum Christen auch in schwierigen Zeiten immer Hoffnung haben können? Auch darauf ging Leo in seiner Rede bei der Audienz ein:
?Sicherlich spürt ihr, dass es mit der Welt bergab geht, dass sie immer schwerwiegendere und beunruhigendere Herausforderungen zu bewältigen hat. Vielleicht seid ihr oder Menschen in eurem Umfeld von Leid, Krankheit oder Behinderung, von Misserfolg oder dem Verlust eines geliebten Menschen betroffen, und angesichts dieser Prüfungen empfindet euer Herz Traurigkeit und Angst. Wer wird uns zu Hilfe kommen? Wer wird Mitleid mit uns haben? Wer wird uns retten? ... Nicht nur von unseren Leiden, unseren Grenzen und unseren Fehlern, sondern auch vom Tod selbst?"
Die Antwort: Jesus. Papst Leo betonte, dass Jesus sein Leben für die Menschen hingegeben habe und die Eucharistie alle daran erinnere. Der Papst dankte den Minis für ihren Dienst und lud sie ein, immer an die Größe und Heiligkeit dessen, was in der Eucharistie gefeiert wird, zu denken: ?Liebe Ministranten, die Feier der Messe rettet uns heute! Sie rettet die Welt heute! Sie ist das wichtigste Ereignis im Leben eines Christen und im Leben der Kirche, denn sie ist die Begegnung, in der Gott sich uns aus Liebe immer wieder schenkt. Der Christ geht nicht aus Pflichtgefühl zur Messe, sondern weil er sie unbedingt braucht; er braucht das Leben Gottes, der sich schenkt, ohne etwas dafür zu verlangen!"
Papst Leo lud die Audienzteilnehmer ein, Jesus aufzunehmen - ?vor allem, indem ihr euch die Zeit nehmt, im Geheimen eures Herzens mit Jesus zu sprechen und ihn immer mehr zu lieben. Sein einziger Wunsch ist es, Teil eures Lebens zu sein, um es von innen heraus zu erleuchten, euer bester Freund zu werden, der treueste. Mit Jesus wird das Leben schön und glücklich. Er wartet jedoch auf eure Antwort". Und diese Antwort könne durchaus auch darin bestehen, sich für den Dienst als Priester zu entscheiden, äußerte der Papst mit Blick auf den Priestermangel in Frankreich und andernorts auf der Welt:
?Der Priestermangel in Frankreich und weltweit ist ein großes Unglück! Ein Unglück für die Kirche! Möget Ihr nach und nach, Sonntag für Sonntag, die Schönheit, das Glück und die Notwendigkeit einer solchen Berufung entdecken. Was für ein wunderbares Leben ist das eines Priesters, der jeden Tag auf so außergewöhnliche Weise Jesus begegnet und ihn der Welt schenkt!"
(vatican news - sst)
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