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Papst Johannes Paul II. bei der Jugend-Vigil in Tor Vergata zum Heiligen Jahr 2000 - am 19.8.2000 Papst Johannes Paul II. bei der Jugend-Vigil in Tor Vergata zum Heiligen Jahr 2000 - am 19.8.2000 

Johannes Paul II., die Jugend und der Rabatz von Tor Vergata

Diesen Samstagabend trifft Papst Leo XIV. die Welt-Jugend für die Vigil in Tor Vergata in Rom. Vor genau 25 Jahren, beim vorigen Heiligen Jahr, gab es genau dort in Tor Vergata, ebenfalls im August eine Jugend-Vigil mit dem damaligen Papst, Johannes Paul II.. Wir haben in unser Archiv gegriffen und dokumentieren - im Auszug - diese historische Rede vom 19.8.2000 in Text und Ton noch einmal.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt 

Im Heiligen Jahr 2000 ist Tor Vergata, das große Freigelände am Rande von Rom, im Rahmen des Heiligen Jahrs Schauplatz des XV. Weltjugendtags mit Papst Johannes Paul II. Damals versammeln sich etwa zwei Millionen junge Menschen aus 157 Ländern. Papst Johannes Paul II. gibt den Jugendlichen damals, bei der Vigil am 19. August 2000 in Tor Vergata am Ende mit, ?Wächter auf den Morgen im Lauf des zur Neige gehenden Jahrhunderts" zu sein: 

?Liebe Freunde! Da das dritte Jahrtausend heraufdämmert, sehe ich in euch die Wächter auf den Morgen` (vgl. Jes 21,11-12). Im Lauf des zur Neige gehenden Jahrhunderts wurden junge Leute wie ihr in riesigen Massen zusammengerufen, um das Hassen zu lernen; sie wurden entlassen mit dem Auftrag, gegeneinander zu kämpfen. Die verschiedenen Heilslehren ohne Gott, die die christliche Hoffnung zu ersetzen versuchten, haben sich später als Höllen im wahrsten Sinn des Wortes herausgestellt.

Hören Sie hier einen Auszug der historischen Ansprache von Papst Johannes Paul II. bei der Gebetsvigil im Heiligen Jahr zum XV. Weltjugendtag in Tor Vergata am 19.8.2000 (Audio-Beitrag von Vatican News/Radio Vatikan)

Heute seid ihr hier zusammengekommen, um zu bekräftigen, daß ihr im neuen Jahrhundert nicht bereit sein wollt, euch für Gewalt und Zerstörung instrumentalisieren zu lassen; ihr sollt den Frieden verteidigen und dafür, wenn nötig, auch persönlich einstehen. Ihr sollt den Kopf nicht in den Sand stecken angesichts einer Welt, in der andere Menschen an Hunger sterben, Analphabeten bleiben oder arbeitslos sind. Ihr sollt das Leben in jedem Augenblick seiner irdischen Entwicklung schützen und euch mit aller Kraft dafür einsetzen, um diese Erde immer bewohnbarer für alle zu machen.

?Heute seid ihr hier zusammengekommen, um zu bekräftigen, daß ihr im neuen Jahrhundert nicht bereit sein wollt, euch für Gewalt und Zerstörung instrumentalisieren zu lassen; ihr sollt den Frieden verteidigen und dafür, wenn nötig, auch persönlich einstehen“

Liebe Jugendliche des anbrechenden Jahrhunderts! Wenn ihr zu Christus ,Ja` sagt, dann sagt ihr ;Ja` zu jedem eurer höheren Ideale. Ich bete darum, daß er der Herr sei in euren Herzen und in der Menschheit des neuen Jahrhunderts und Jahrtausends. Fürchtet euch nicht, euch Ihm anzuvertrauen! Er wird euch führen, er wird euch die Kraft geben, ihm jeden Tag und in jeder Situation zu folgen.

Die allerseligste Jungfrau Maria, die ihr Leben lang Gott gegenüber ,Ja` gesagt hat, die heiligen Apostel Petrus und Paulus sowie alle heiligen Männer und Frauen, die den Weg der Kirche durch die Jahrhunderte hindurch geprägt haben, mögen euch stets in diesem heiligen Vorhaben bewahren!

?Ihr sollt den Kopf nicht in den Sand stecken angesichts einer Welt, in der andere Menschen an Hunger sterben, Analphabeten bleiben oder arbeitslos sind. Ihr sollt das Leben in jedem Augenblick seiner irdischen Entwicklung schützen und euch mit aller Kraft dafür einsetzen, um diese Erde immer bewohnbarer für alle zu machen“

Allen und jedem entbiete ich von Herzen meinen Segen."

Echter Dialog und der Rabatz, den Rom niemals vergessen wird

Frei ergänzte Papst Johannes Paul II. zum Ende der der Jugend-Vigil in Tor Vergata im Heiligen Jahr am 19. August 2000:

?Ich möchte meine Rede, meine Botschaft, damit abschließen, dass ich lange darauf gewartet habe, euch zu treffen, euch zu sehen, zuerst in der Nacht und dann am Tag. Ich danke euch für diesen Dialog, der von Rufen und Applaus begleitet war. Danke für diesen Dialog. Dank eurer Initiative und eurer Intelligenz war es kein Monolog, sondern ein echter Dialog.

Es gibt ein polnisches Sprichwort, das lautet: ,Kto z kim przestaje, takim sie staje`. Das bedeutet: Wenn du mit jungen Menschen lebst, wirst auch du zum Jugendlichen. So komme ich verjüngt zurück. Nochmals grüße ich euch alle, vor allem diejenigen, die nur ganz hinten Platz gefunden haben, im Schatten, und nichts gesehen haben. Wenn sie auch nichts sehen konnten, so konnten sie doch diesen ,Rabatz` hören. Diesen ,Rabatz`, den Rom niemals vergessen wird, hat die ganze Stadt gehört!"

(vatican news - sst) 

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02. August 2025, 11:11