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 Statue der Jungfrau Maria auf dem Platz vor der St.-Jakobs-Kirche in der südbosnischen Stadt Medjugorje - Agentur-Foto vom 9. Mai 2023 Statue der Jungfrau Maria auf dem Platz vor der St.-Jakobs-Kirche in der südbosnischen Stadt Medjugorje - Agentur-Foto vom 9. Mai 2023   (AFP or licensors)

Papst an Medjugorje-Jugendtreffen: KI kann keine Umarmung ersetzen

Papst Leo XIV. hat zum 36. internationalen Jugend-Treffen in Medjugorje, das von Montag bis Freitag (4.-8.8) in dem Marienwallfahrtsort stattfindet, eine Botschaft geschickt, die der Vatikan zum Beginn ver?ffentlichte. Darin betont das katholische Kirchenoberhaupt: ?Auch ihr Jugendlichen seid keine einsamen Pilger. Diesen Weg zum Herrn beschreitet man gemeinsam. Das ist die Sch?nheit des in der Kirche gelebten Glaubens." Der Papst ging auch auf künstliche Intelligenz ein.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt 

Damit bezog sich der Papst auf das Motto des diesjährigen ?Mladifests": ?Kommt, lasst uns ziehen zum Haus des Herrn!" - angelehnt an Psalm 122,1. Leo führte diesbezüglich in seiner Grußbotschaft an die Jugendlichen Pilger in Bosnien-Herzegowina weiter aus, dass man auch im Leben nie alleine sei; der Weg kreuze sich immer mit anderen - ?Wir sind für die Begegnung gemacht, um gemeinsam unterwegs zu sein, ein gemeinsames Ziel zu entdecken."

Ebenso betonte das Kirchenoberhaupt, dass es auch wichtig sei, sich gegenseitig auf dem Weg des Glaubens zu unterstützen: ?Die Flammen der Herzen vereinen sich und werden so zu einem großen Feuer, das den Weg erleuchtet." Auch auf das Thema künstliche Intelligenz ging Leo in seiner Botschaft an die Jugendlichen in Medjugorje ein:

?Ihr wisst nur zu gut, dass wir in einer immer digitaleren Welt leben, wo die künstliche Intelligenz und Technik tausende Möglichkeiten bieten. Denkt daran: Kein Algorithmus kann jemals eine Umarmung, einen Blick, eine echte Begegnung ersetzen, weder mit Gott, noch mit unseren Freunden oder unserer Familie." 

Hier hören: Papst Leo XIV. an Medjugorje-Jugendtreffen: KI kann keine Umarmung ersetzen (Audio-Beitrag von Radio Vatikan)

?Denkt daran: Kein Algorithmus kann jemals eine Umarmung, einen Blick, eine echte Begegnung ersetzen, weder mit Gott, noch mit unseren Freunden oder unserer Familie“

Glaube und Gottes Liebe überwinden alles

Mit Blick auf die vielen verschiedenen Länder, aus denen die Teilnehmer des Jugendtreffens in Medjugorje stammen, schrieb Papst Leo: ?Vielleicht scheint euch, dass die Sprache oder Kultur ein Hindernis für die Begegnung sein könnten: Habt Mut. Es gibt eine Sprache, die stärker ist als jede Barriere, die Sprache des Glaubens, angetrieben durch die Liebe Gottes. Ihr seid alle Teil seines Leibs, der die Kirche ist: Treffet euch, lernt euch kennen, teilt miteinander. Nur so, indem wir gemeinsam unterwegs sind, uns gegenseitig unterstützen, uns gegenseitig ,entflammen`, werden wir zum Haus des Herrn gelangen." 

Berufungen fördern

Es sei eine große Freude, zu wissen, dass der Herr alle erwarte und in seiner Liebe aufnehme und keiner alleine unterwegs sei. Und falls jemand einen Ruf zum geweihten Leben oder Priesterum verspüre, riet der Papst: ?Ich ermutige euch, keine Angst zu haben, darauf zu antworten. Diese Einladung, die euch im Inneren bewegt und die ihr in euch spürt, kommt von Gott, der zu unserem Herzen spricht. Hört vertrauensvoll zu, das Wort Gottes macht uns nämlich nicht nur wirklich frei und glücklich, sondern sorgt auch für unsere authentische Verwirklichung als Menschen und Christen."

?Hört vertrauensvoll zu, das Wort Gottes macht uns nämlich nicht nur wirklich frei und glücklich, sondern sorgt auch für unsere authentische Verwirklichung als Menschen und Christen“

Mehr zum Mladifest* 

Das katholische Gebetstreffen wurde 1989 ins Leben gerufen und zieht seither jährlich zehntausende Jugendliche aus aller Welt an. Es gilt als eine der größten regelmäßigen Jugendveranstaltungen in der katholischen Kirche. Geboten wird den jungen Pilgern ein umfangreiches spirituelles Programm mit Gottesdiensten, Gebet, Vorträgen, Prozessionen, Anbetung, Musik und künstlerischen Darbietungen. Mehr als 500 Priester nehmen regelmäßig teil.

Alle Programmpunkte werden simultan in rund 20 Sprachen übersetzt. Die Idee kam ursprünglich durch einen jungen Pilger aus England und wurde vom damaligen Wallfahrtsdirektor P. Slavko Barbaric aufgegriffen. Er organisierte das erste Treffen in Medjugorje, das unter anderem in einem Zelt, auf dem sogenannten Erscheinungshügel und in der Kirche stattfand, und leitete das Festival bis zu seinem Tod im Jahr 2000. Seither entwickelte es sich rasch weiter und zog mit seiner Friedensbotschaft junge Menschen aus aller Welt an. Viele Teilnehmer berichten von prägenden geistlichen Erfahrungen, darunter Berufungen zum Priester- und Ordensleben.

Mehr zu Medjugorje

Im Jahr 2024 wurden die marianischen Botschaften und Erscheinungen von Medjugorje durch  zwei wichtige Dokumente des Heiligen Stuhls weiter anerkannt. Das Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlichte Normen, die die spirituellen Früchte solcher Phänomene in den Vordergrund stellen. Zudem erhielt Medjugorje mit der Note ?Die Königin des Friedens“ eine offizielle kirchliche Anerkennung, die eine Veröffentlichung der Botschaften ?mit kirchlicher Approbation“ ermöglicht.

*Material von Kathpress

(vatican news/kap - sst) 

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05. August 2025, 10:18