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Katholische Gemeinde in Gaza von israelischem Beschuss getroffen Katholische Gemeinde in Gaza von israelischem Beschuss getroffen  (AFP or licensors)

Papst ruft Pizzaballa an: Hoffnung auf Ende der Gewalt in Gaza

Nach einem israelischen Angriff auf die katholische Pfarrei in Gaza hat Papst Leo XIV. dem Patriarchen Pierbattista Pizzaballa telefonisch seine Solidarität ausgesprochen. Der Papst fordert ein sofortiges Ende der Gewalt und ein Engagement für Frieden und Dialog.

Mario Galgano - Vatikanstadt

„Es ist Zeit, dieses Blutvergießen zu beenden.“ Mit diesen Worten wandte sich Papst Leo XIV. am Telefon an den Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa. Dieser war gemeinsam mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos III., nach Gaza gereist. Anlass des Besuchs war ein israelischer Angriff auf den katholischen Kirchenkomplex der Heiligen Familie, bei dem drei Menschen getötet und zehn verletzt wurden, darunter der Pfarrer Gabriel Romanelli.

Der Pressesaal des Vatikans teilte mit, dass das katholische Kirchenoberhaupt dem Patriarchen telefonisch seine Nähe, sein Gebet und seine Unterstützung zugesichert habe. „Papst Leo XIV. hat mehrfach betont, dass das, was geschehen ist, nicht zu rechtfertigen sei und dass alles getan werden müsse, damit es keine weiteren Opfer mehr gibt“, sagte Pizzaballa gegenüber den vatikanischen Medien. Im Namen des Lateinischen Patriarchats und der Kirchen im Heiligen Land dankte er dem Papst für diese Geste.

„Zutiefst traurig“

In einem weiteren Telegramm, unterzeichnet vom Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, äußerte sich Papst Leo XIV. „zutiefst traurig“ über den Angriff. Er rief zu einem sofortigen Waffenstillstand auf und appellierte an die Verantwortungsträger, den Weg des Dialogs und des Friedens zu beschreiten.

Der Besuch der beiden Patriarchen in Gaza fand laut einem offiziellen Kommuniqué des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem „im Zeichen gemeinsamer seelsorglicher Sorge“ statt. Die Delegation wollte ihre Solidarität mit der christlichen Gemeinde in Gaza ausdrücken, Trauernde begleiten und humanitäre Hilfe koordinieren. Es wurden Nahrungsmittel, medizinische Ausrüstung und Erste-Hilfe-Kits verteilt, außerdem wurde die Evakuierung verletzter Personen organisiert.

„Während wir uns gemeinsam mit Patriarch Theophilos auf dem Weg nach Gaza befanden, erreichte uns der Anruf des Heiligen Vaters“, berichtete Pizzaballa. Dieser habe seine volle Unterstützung zugesichert, mit dem klaren Ziel: nicht nur ein Waffenstillstand, sondern ein Ende der Tragödie.

Angriff auf Kirche verurteilt

Auch die Patriarchen und Kirchenoberhäupter Jerusalems verurteilten den Angriff auf die Kirche scharf. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es: „Wir verurteilen diesen Angriff entschieden. Gottesdiensträume sind heilige Orte und durch internationales Recht geschützt. Die gezielte Zerstörung einer Kirche, in der rund 600 Flüchtlinge – darunter Kinder mit besonderen Bedürfnissen – Schutz gesucht haben, verletzt diese Gesetze und die menschliche Würde.“

Die Erklärung endet mit einem Aufruf an die internationale Gemeinschaft: „Wir bitten die Staats- und Regierungschefs sowie die Vereinten Nationen dringend, sich für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza einzusetzen, die religiösen und humanitären Einrichtungen zu schützen und für Hilfe in der gesamten Region zu sorgen.“

Der Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pizzaballa, erklärte abschließend: „Wir werden unser Volk niemals allein lassen.“

(vatican news)

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18. Juli 2025, 11:58