Leo XIV. ermutigt junge Pilger zu innerem Hören auf Gottes Ruf
Mario Galgano - Vatikanstadt
Im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 hat Papst Leo XIV. am Samstagvormittag Pilgerinnen und Pilger aus Dänemark, Irland, England, Wales und Schottland im Vatikan empfangen. Besonders wandte sich der Papst an die jungen Menschen aus der Diözese Kopenhagen sowie an Lehrerinnen und Lehrer, die sie auf ihrer Romreise begleiten.
„Ihr folgt den Spuren unzähliger Pilgerinnen und Pilger aus euren Ländern“, sagte der Papst und erinnerte daran, dass Rom als Ort des Martyriums der Apostel Petrus und Paulus seit jeher ein Ziel christlicher Pilgerfahrten sei.
Bedeutung der Pilgerschaft im Glaubensleben
Leo XIV. sprach über die Bedeutung der Pilgerschaft im Glaubensleben. Eine Pilgerreise unterbreche den Alltag und schaffe Raum für eine tiefere Begegnung mit Gott. Der Heilige Geist, so der Papst, nutze diese Zeiten, um den Menschen innerlich zu formen.
Besonders appellierte der Papst an die Jugendlichen, sich während der Pilgerreise Zeit zum Hören und Beten zu nehmen. In einer Welt voller Geräusche und digitaler Ablenkungen gehe oft die Fähigkeit verloren, auf das eigene Herz zu hören. Doch gerade dort geschehe die Begegnung mit Gott. „Gott spricht zu uns in unserem Herzen, ruft uns und lädt uns ein, ihn besser kennenzulernen und in seiner Liebe zu leben“, sagte Leo XIV.
Er verband diesen Aufruf mit einem Hinweis auf den Brief an die Kolosser: Gottes Gnade stärke den Glauben an Jesus Christus, der mit anderen geteilt werden könne (vgl. Kol 2,7).
Auch die Lehrerinnen und Lehrer sprach der Papst direkt an. Als Begleiter der jungen Generation komme ihnen eine besondere Verantwortung zu. Kinder und Jugendliche sähen in ihnen Vorbilder – nicht nur durch das, was sie sagten, sondern auch durch das, was sie lebten. Deshalb sei es wichtig, die persönliche Beziehung zu Christus zu pflegen, der selbst das Vorbild authentischer Lehre sei (vgl. Mt 7,28).
„Pilgerschaft der Nachfolge“
Zum Abschluss erinnerte der Papst daran, dass eine Pilgerreise nicht mit der Heimkehr ende. Vielmehr setze sie sich fort in der „Pilgerschaft der Nachfolge“, also im Alltag. Das Leben sei ein ständiges Unterwegssein im Glauben – begleitet von Gottes Gnade, der Gemeinschaft der Heiligen und gegenseitiger Ermutigung. Wer auf diesem Weg treu bleibe, könne gewiss sein, dass die geistliche Erfahrung der Pilgerreise dauerhaft Frucht bringe (vgl. Joh 15,16).
Leo XIV. schloss seine Ansprache mit dem Segen für alle Anwesenden und vertraute sie der Fürsprache Mariens, der Mutter der Kirche, an.
(vatican news)
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