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Wo geht's lang? Leo mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin Wo geht's lang? Leo mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin  (@Vatican Media)

Der Papst würdigt die Arbeit des Staatssekretariats

Der neue Papst bestärkt das vatikanische Staatssekretariat in seiner Rolle, die ihm die Kurienreform seines Vorgängers Franziskus zugewiesen hat.

Es habe eine grundlegende Aufgabe, nämlich die Koordination der vatikanischen Behörden, und leiste „dem Leben der Kirche einen wertvollen Dienst“. Das sagte er bei einer Audienz für das Staatssekretariat an diesem Donnerstag im Vatikan. Leo XIV. machte klar, dass er sich bei seiner Amtsausübung auf das Staatssekretariat stützen will.

„Die Geschichte dieser Institution reicht, wie wir wissen, bis zum Ende des 15. Jahrhunderts zurück. Im Laufe der Zeit hat sie einen immer universelleren Charakter angenommen und sich zunehmend erweitert, wobei sie aufgrund neuer Anforderungen sowohl im kirchlichen Bereich als auch in den Beziehungen zu Staaten und internationalen Organisationen weitere Aufgaben übernommen hat. Derzeit sind fast die Hälfte von Ihnen gläubige Laien. Und es gibt mehr als fünfzig Frauen, sowohl Laien als auch Ordensfrauen.“

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„Eine große Gemeinschaft, die an der Seite des Papstes arbeitet“

Diese Entwicklung habe dazu geführt, „dass das Staatssekretariat heute in sich selbst das Antlitz der Kirche widerspiegelt“, lobte der Papst. „Es handelt sich um eine große Gemeinschaft, die an der Seite des Papstes arbeitet: Gemeinsam teilen wir die Fragen, Schwierigkeiten, Herausforderungen und Hoffnungen des Volkes Gottes auf der ganzen Welt.“

Zwei Elemente benannte Leo als wichtig für das Staatssekretariat: Inkarnation sowie Katholizität.

„Wir sind in Zeit und Geschichte verankert, denn wenn Gott den Weg des Menschen und die Sprachen der Menschen gewählt hat, ist auch die Kirche aufgerufen, diesen Weg zu gehen, damit die Freude des Evangeliums alle erreichen und in den heutigen Kulturen und Sprachen vermittelt werden kann. Gleichzeitig versuchen wir, stets einen katholischen, universellen Blickwinkel zu bewahren, der es uns ermöglicht, die verschiedenen Kulturen und Sensibilitäten zu schätzen. So können wir eine treibende Kraft sein, die sich dafür einsetzt, die Gemeinschaft zwischen der Kirche von Rom und den Ortskirchen sowie freundschaftliche Beziehungen in der internationalen Gemeinschaft zu knüpfen. In den letzten Jahrzehnten sind diese beiden Dimensionen – in der Zeit verankert zu sein und einen universellen Blick zu haben – immer mehr zu einem wesentlichen Bestandteil der Arbeit der Kurie geworden.“

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Der Papst empfängt sein eigenes Staatssekretariat - Radio Vatikan berichtet

Nähe, Dankbarkeit - und eine Mahnung

Er wisse, dass die Aufgaben des Staatssekretariats „sehr umfangreich“ seien und von außen „nicht immer gut verstanden“ würden.

„Darum will ich Euch meine Nähe und vor allem meine lebhafte Dankbarkeit ausdrücken. Danke für die Kompetenzen, die Ihr der Kirche zur Verfügung stellt, für Eure fast immer verborgene Arbeit und für den Geist des Evangeliums, der sie inspiriert. Und gestattet mir, gerade aufgrund dieser Dankbarkeit, Euch eine Ermahnung zu geben, wobei ich mich auf den heiligen Paul VI. beziehe: Dieser Ort darf nicht durch Ehrgeiz oder Feindseligkeiten vergiftet werden; seid vielmehr eine echte Gemeinschaft des Glaubens und der Nächstenliebe, ‚Brüder und Söhne des Papstes‘, die sich großzügig für das Wohl der Kirche einsetzen.“

(vatican news – sk)
 

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05. Juni 2025, 10:45