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杏MAP导航 Leo XIV attends a meeting a meeting promoted by the Dicastery for the Clergy, in Rome

?Wir sind nicht perfekt, aber wir sind Freunde Christi“

?Wir sind nicht perfekt, aber wir sind Freunde Christi“: Das sagte Papst Leo XIV. an diesem Donnerstag Nachmittag bei einem Treffen mit Priestern in Rom.

In der Ewigen Stadt finden in diesen Tagen die Heilig-Jahr-Feiern von Priestern, Bischöfen und Seminaristen statt; rund um Sankt Peter sieht man also noch mehr Kleriker als sonst schon. Insgesamt 6.000 von ihnen haben sich zu diesen Jubiläums-Tagen angemeldet. Der neue Papst hatte in den letzten Tagen schon Begegnungen mit Seminaristen und Bischöfen, an diesem Donnerstag waren nun die Priester dran, und zwar im ?Auditorium“ an der Via della Conciliazione, außerhalb der Vatikanmauern.

?Mitten im Heiligen Jahr wollen wir gemeinsam bezeugen, dass es möglich ist, glückliche Priester zu sein, weil Christus uns gerufen und zu Seinen Freunden gemacht hat (vgl. Joh 15,15)“: Mit diesen Papstworten war der Ton gesetzt. Priestersein setzte Leo mit der Freundschaft zu Jesus gleich:

?Freundschaft mit Christus ist das Fundament des geweihten Amtes und der Sinn unseres Zölibats“

?Der Priester ist tatsächlich ein Freund des Herrn – berufen, eine persönliche und vertrauensvolle Beziehung zu Ihm zu leben, die durch das Wort Gottes, die Feier der Sakramente und das tägliche Gebet genährt wird. Diese Freundschaft mit Christus ist das geistliche Fundament des geweihten Amtes, der Sinn unseres Zölibats und die Kraft des kirchlichen Dienstes, dem wir unser Leben widmen.“

Ungefähr so beiläufig wie vor zwei Tagen gegenüber Seminaristen hatte Papst Leo da den Zölibat angesprochen, also die Verpflichtung zur Ehelosigkeit für Kleriker in der römisch-katholischen Kirche. Ausführlicher ging er allerdings nicht darauf ein; auch das Thema Missbrauch sprach er den Priestern gegenüber nicht an, anders als tags zuvor bei einer Begegnung mit Bischöfen. Stattdessen konzentrierte sich Leo XIV. auf die Priesterausbildung.

Eine Meditation von Papst Leo zum Thema Priester - Radio Vatikan berichtet

Ein Weg der Beziehung

?Zunächst einmal ist die Ausbildung ein Weg der Beziehung. Freunde Christi zu werden, bedeutet, in einer Beziehung ausgebildet zu werden, nicht nur in bestimmten Fähigkeiten. Priesterausbildung kann also nicht auf das Aneignen von Begriffen reduziert werden, sondern ist ein Weg der Vertrautheit mit dem Herrn, der die ganze Person, das Herz, die Intelligenz, die Freiheit einbezieht und sie nach dem Bild des Guten Hirten formt.“

Nur wer in Freundschaft mit Christus lebe und ein ?geordnetes Innenleben“ habe, könne das Evangelium authentisch verkünden. Ebenfalls wichtig für die Priesterausbildung: das Einüben eines geschwisterlichen Stils, damit die Diener des Herrn nicht zu Einzelkämpfern werden.

Wichtig: ein ?geordnetes Innenleben“

?Freunde Christi zu werden bedeutet, geschwisterlich unter Priestern und Bischöfen zu leben, nicht als Konkurrenten oder Individualisten. Die Ausbildung muss dazu beitragen, feste Bindungen im Presbyterium als Ausdruck einer synodalen Kirche aufzubauen, in der wir zusammenwachsen, indem wir die Mühen und Freuden des Dienstes teilen. Wie können wir Priester denn lebendige Gemeinschaften aufbauen, wenn nicht zuallererst eine wirksame und aufrichtige Geschwisterlichkeit unter uns herrscht?“

Aus der Priesterausbildung sollten, so las der Papst des weiteren von seinem Wunschzettel ab, Menschen hervorgehen, ?die fähig sind, gemeinsam zu lieben, zuzuhören, zu beten und zu dienen“. Darum müsse man auch besonders sorgfältig vorgehen bei der Auswahl der Ausbildenden. Und: ?Schon die Einrichtung von Seminaren erinnert uns daran, dass die Ausbildung künftiger geweihter Amtsträger nicht isoliert erfolgen kann“.

Keine Sorge um Berufungen - der Herr ruft weiterhin

Um Berufungen zum Priesteramt ist dem Papst derweil nicht bang. Es gebe sie weiterhin, allen ?Anzeichen einer Krise“ zum Trotz; Gott höre nicht auf, zu rufen. ?Es muss geeignete Räume geben, um auf seine Stimme zu hören. Deshalb sind vom Evangelium durchdrungene Umgebungen und Formen der Jugendpastoral wichtig, in denen sich Berufungen zur Ganzhingabe zeigen und reifen können.“

Schon bei seiner Begegnung mit Seminaristen hatte Leo einen Blick in die letzte Enzyklika seines Vorgängers Franziskus empfohlen: Die hieß , erschien im letzten Herbst und drehte sich um die Herz-Jesu-Verehrung“. ?Aus diesem brennenden Dornbusch entspringt unsere Berufung; aus dieser Quelle der Gnade wollen wir uns verwandeln lassen“, formulierte Papst Leo.

?Unsere Zeit fordert uns heraus: Viele scheinen sich vom Glauben entfernt zu haben“

?Unsere Zeit fordert uns heraus: Viele scheinen sich vom Glauben entfernt zu haben, doch tief im Inneren vieler Menschen, vor allem junger Menschen, gibt es einen Durst nach dem Unendlichen und nach Erlösung. Viele erleben so etwas wie eine Abwesenheit Gottes, doch jeder Mensch ist auf Ihn hin geschaffen, und der Plan des Vaters ist es, Christus zum Herzen der Welt zu machen. Deshalb wollen wir gemeinsam den missionarischen Impetus neu entdecken. Eine Mission, die mutig und liebevoll das Evangelium von Jesus verkündet.“

Der neue Papst hat zwar Jahrzehnte als Missionar in Peru gelebt. Doch wenn er von Mission spricht, meint er etwas anderes als das Missionieren. Man könnte es am ehesten mit ?glaubwürdiger Zeugenschaft“ umschreiben.

?Das Glück des Priesters spiegelt seine Begegnung mit Christus wider“

?Durch unser pastorales Handeln ist es der Herr selbst, der sich um seine Herde kümmert, der die Zerstreuten sammelt, der sich über die Verwundeten beugt und die Entmutigten unterstützt. Indem wir das Beispiel des Meisters nachahmen, wachsen wir im Glauben und werden so zu glaubwürdigen Zeugen für die Berufung, die wir empfangen haben. Wenn jemand glaubt, dann sieht man ihm das an: Das Glück des Priesters spiegelt seine Begegnung mit Christus wider, die ihn in der Mission und in seinem Dienst stärkt.“

(vatican news)
 

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26. Juni 2025, 17:42