Papst fordert Ende aller bewaffneten Konflikte
Birgit Pottler - Vatikanstadt
„Schwestern und Brüder, lasst uns weiter dafür beten, dass überall die Waffen schweigen und für den Frieden durch Dialog gearbeitet wird.“ Mit diesem erneuten, eindringlichen Appell für ein Ende aller Konflikte beendete Papst Leo XIV. die öffentlichen Auftritte zum Hochfest Peter und Paul. Gleichzeitig war es der letzte Angelus vor dem Aufenthalt des Papstes in Castel Gandolfo.
Gebet für Opfer an Schule
Am Ende des Angelus versprach er außerdem sein Gebet für die Schulgemeinschaft des Barthélémy-Boganda-Gymnasiums in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik. Am vergangenen Mittwoch kamen dort 29 Jugendliche ums Leben, mehr als 260 wurden verletzt.
Die Tragödie wurde durch die Explosion eines Transformators ausgelöst, so die Angaben des dortigen Bildungsministeriums. Zum Zeitpunkt der Explosion hatten mehr als 5300 Schüler in der Hauptstadt Bangui ihre Abiturprüfungen geschrieben. Bei der Flucht aus dem Gebäude kam es zu einer Massenpanik.
Der Papst grüßte zahlreiche Pilgergruppen und Tausende Gläubige – die trotz Hitzewarnungen auf den Platz gekommen waren. Zur Segnung und Auflegung der Pallien an die neuen Erzbischöfe im Rahmen der Messfeier am Vormittag waren Pilger aus vielen Teilen der Welt nach Rom gekommen. Der Papst erwähnte zahlreiche Gruppen einzeln – aus Mexiko, Kroatien, Polen, den USA, Venezuela, Brasilien, Indonesien, aus Italien und die in Europa lebenden Eritreer. Einen besonderen Gruß richtete er an die ukrainischen Pilger: „Ich bete immer für euer Volk.“
Dank für Initiativen zu Peter und Paul
Anlässlich des Hochfests Peter und Paul grüßte der Bischof von Rom, die Priester, die in den Gemeinden der Hauptstadt tätig sind – „mit Dankbarkeit und Ermutigung für ihren Dienst“. Den Organisatoren von besonderen Veranstaltungen zum Patronatsfest, darunter Pilgerwege mit dem Titel „Quo vadis?“ dankte der Papst ausdrücklich. Die Initiative helfe dabei, „die Patrone Roms besser kennenzulernen und zu ehren“.
Die Römer ehren ihre Stadtpatrone auf verschiedene Weise: Gottesdienste, Pilgerwege, Volksfeste, schon seit dem 16. Jahrhundert mit einem Feuerwerk und mit der jahrhundertealten Tradition der Blumenteppiche. Auf der Via della Conciliazione bis zum Petersplatz hatten seit gestern Abend verschiedene Gruppen kunstvolle Bilder gelegt – aus Blumen, Sägespänen, Früchten, Zucker, Salz und Sand. Viele zeigten Motive zum Heiligen Jahr der Hoffnung – manche auch den Petersplatz mit zwei Päpsten oder die Madonna vom Guten Rat. Auch den Organisatoren dieses Events dankte Leo XIV.
Weltweit erfolgt die Kollekte für den Peterspfennig am Hochfest Peter und Paul. Leo XIV. dankte beim Mittagsgebet für diese Unterstützung. Die Kollekte sei „ein Zeichen der Gemeinschaft mit dem Papst und der Teilhabe an seinem apostolischen Dienst“. „Ich danke von Herzen allen, die mit ihrer Gabe meine ersten Schritte als Nachfolger Petri unterstützen.“
(vatican news)
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